November in Gießen

November in Gießen

Neugründung AfD-Jugend: Antifaschistische Bündnis- und Überzeugungsarbeit intensivieren!

Auf dem Parteitag der AfD im sächsischen Riesa beschloss dieser die Auflösung der Jugendorganisation „Junge Alternative“ (JA). Bisher war die JA ein eigenständiger Verein, dessen Mitglieder nicht zwangsläufig Mitglied der AfD sein mussten.

Von jj

Mit der Auflösung im März und der geplanten Neugründung der AfD-Jugend am 29./30. November in Gießen, will die AfD unter anderem einem Verbot zuvorkommen, da die Hürden für ein Vereinsverbot niedriger sind als für Parteijugendorganisationen.

 

In der Vergangenheit bereitete die JA der AfD wegen offen rassistischen, völkisch-nationalistischen Auftritten und Querverbindungen zur Identitären Bewegung (IB) und faschistischen Schlägertrupps negative Schlagzeilen. Die White-Power-Geste, ein Code in der rechten Szene, die die Überlegenheit der „weißen Rasse“ symbolisieren soll, wird regelrecht kultiviert.


Mit der Neugründung sollen die künftigen Mitglieder der AfD-Jugend auch Parteimitglieder sein. Darüber hinaus sollen alle AfD-Mitglieder unter 36 Jahren automatisch Teil der künftigen AfD-Jugendorganisation sein.

Dabei verfolgt die AfD eine Doppeltaktik:

Nach außen hin geht es scheinbar um Mäßigung der AfD-Jugend. Das zielt darauf ab, das Image als „normale“ Partei zu pflegen und sich Jugendlichen als „rechte Alternative“ anzubiedern, die von der kleinbürgerlich-faschistischen Denkweise beeinflusst sind. In der Praxis aber nehmen die offen faschistischen Kräfte um Björn Höcke („Höcke-Jugend“) und Matthias Helferich („das freundliche Gesicht des NS“) maßgeblich Einfluss auf die ideologische Ausrichtung und Zusammensetzung der AfD-Jugend. Ihr Ziel ist es, die neue faschistische Jugendbewegung mit vielen kleinen „Lokalgruppen“ wie „Heimatliebe“, „Jung und Stark“ und „Deutsche Jugend Voran“ organisatorisch und ideologisch-politisch zu vereinheitlichen.


Das Gebot der Stunde ist, die antifaschistische Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit über den modernen Faschismus zu intensivieren und sich aktiv an den Protesten gegen den Gründungskongress der AfD-Jugend am 29./30. November zu beteiligen. Der Jugendverband REBELL und die MLPD fördern die aktive Zusammenarbeit im Bündnis „Widersetzen“ mit. Unter anderem in den AGs „Azubis gegen rechts“ und „Schülis gegen rechts“. „Wir sind die Generation, die die Faschisten stoppt oder ihnen dabei zusieht, wie sie an die Macht kommen. Jetzt ist Zeit für Widersetzen“ (Ole von „Azubis gegen Rechts“). Recht hat er! Die Zeit für die antifaschistische Front ist jetzt!

 

Hier auch ein sehenswerter Beitrag in der ARD-Mediathek