Duisburg
Solidarität mit den Stahlarbeitern bei ArcelorMittal
Unter dem Motto "Wir müssen flüssig bleiben" rief die IG Metall für den 12. September zu einem Aktionstag im Duisburger Innenhafen auf.
Der Stahlstandort ArcelorMittal mit rund 850 Beschäftigten in Duisburg Ruhrort stellt u. a. Draht für die Automobilindustrie und den Maschinenbau her.
Laut IG Metall folgten ca. 550 Kollegen und Kolleginnen dem Aufruf zum Protest, darunter auch Delegationen von HKM und ThyssenKrupp Steel. Und unser Solikreis Stahl "Keiner schiebt uns weg!" war mittendrin. Mit unseren pink leuchtenden Westen und dem Solikreislogo waren wir weithin sichtbar und zogen neugierige Blicke auf uns. Mit unseren ThyssenKrupp-Kollegen gab es ein freudiges Wiedersehen, da sie uns bereits bei vielen Aktionen und Sportaktivitäten begrüßen und kennenlernen durften. Auch ein paar Kollegen von ArcelorMittal kannten uns vom gemeinsamen Solidaritätsbesuch der Ford Belegschaft in Köln beim 24 Stundenstreik. Das verbindet und so wurden wir mit einem herzlichen Lächeln, festem Händedruck und dicker Umarmung begrüßt.
Dies wurde von den umstehenden Kollegen und Kolleginnen aufmerksam beobachtet und wir konnten es gut nutzen, eine Brücke zu bauen und kamen ins Gespräch. Wir überreichten persönlich unsere Soli-Erklärung und sprachen den gemeinsamen Kampf und die Forderung nach einem vollständigen und allseitigen gesetzlichen Streikrecht an. Kämpfen wie in Frankreich oder wie bei Krupp Rheinhausen wurde von einigen Kollegen angesprochen. Sich organisieren und zusammenschließen, alle kämpferischen Konzernbelegschaften im Schulterschluss mit den Widerstandsbewegungen der breiten Massen brachten wir ins Gespräch und brachten so eine kämpferische Richtung gegen die Abwartetaktik ein.
Schade, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht das Buch zum Tribunal gegen die RAG und ihre Politik der verbrannten Erde zur Hand hatten oder einen informativen Werbeflyer. Aber zu weiteren Aktionen werden wir es in der Tasche haben. Was ich mir auch wünsche, ist ein reger Austausch der unterschiedlichen Solidaritätskreise zum gegenseitigen Nutzen und auch die Bewegung "Das Revier muss leben!" mit Leben zu füllen. Es ist die Zeit gekommen, unsere Zukunft in die eigene Hand zu nehmen.
Glück auf.