ThyssenKrupp Steel

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„Ich habe zugestimmt, bin aber auch gegen Verzicht!“

„Ich habe zugestimmt, bin aber auch gegen Verzicht!“ Das war die Reaktion eines Stahlarbeiters bei ThyssenKrupp Steel in Duisburg auf das Extra der Kollegenzeitung Stahlkocher vom 8. September.

Korrespondenz

In der Diskussion im Betrieb wurde von ihm die Frage aufgeworfen, was denn die Alternative wäre. Er fand es richtig, dass ein richtiger Streik notwendig ist, aber seine Kollegen seien zu bequem. Obwohl die meisten sagten, sie hätten dem nicht zugestimmt. Ein Kollege, der von Vallourec kam, stimmte zu, dass Verzicht keinen Arbeitsplatz rettet, das hat er selber erfahren. Sie waren sich einig, dass man weiterkämpfen muss und nicht alles hinnimmt. Das wollen sie auch mit Kollegen diskutieren.

 

Ein weiterer Kollege meinte, dass er dagegen gestimmt hat, so wie die meisten seiner Kollegen. Er überlegt, aus der IG Metall auszutreten: „Kann doch nicht sein, dass es nur Verschlechterungen gibt, dafür bin ich nicht in der IG Metall. In der Tarifrunde wird auch nichts gefordert, das ist doch falsch.“ Das kritisiert ein aktiver Vertrauensmann: Austritt ist immer falsch. Notwendig ist, dass die Mitglieder nicht einfach abwarten, sondern selber aktiv werden. Das brachte den anderen ins Grübeln. Er meinte dann: „Hoffentlich bringt es etwas.“


Weitere Stimmen am Tor waren: „Das Ergebnis ist manipuliert. Ich kenne keinen, der zugestimmt hat.“ Oder: „Was machen wir jetzt?“ Es gibt auch Kollegen, die das Ergebnis gut finden: „Dann komme ich vielleicht hier raus!“ Ganz stolz rief einer: „Ich habe mit Nein gestimmt!“ Das zeigt, dass mit der Abstimmung die Sache noch lange nicht gegessen ist.

 

Hier gibt es die Vorderseite des Stahlkocher-Extra (abfotografiert)

 

Hier gibt es die Rückseite des Stahlkocher-Extra (abfotografiert)