Skandal
DHL-Mitarbeiter wendet sich gegen Waffentransporte – und wird deswegen freigestellt
Aktuell berichten verschiedene Medien von der Freistellung eines DHL-Beschäftigen - wegen seiner Kritik an Waffentransporten nach Gaza.
Auf der Demonstration zum Flughafen Halle/Leipzig am 23. August, auf der gegen Waffentransporte für Israels Völkermord in Gaza protestiert wurde, machte DHL-Mitarbeiter Christopher T. deutlich, dass von dort Waffenlieferungen abgehen. Unter anderem sprach er davon, dass der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall ein DHL-Kunde sei. Wenige Tage später wird er von seiner Arbeit freigestellt. Nun droht ihm deswegen möglicherweise die Kündigung.
Seine Botschaft war eindeutig: "Wir können uns nicht darauf verlassen, dass DHL von selbst erkennt, dass diese Lieferungen verwerflich sind – für sie ist das ein Geschäft. Wir müssen auf unsere eigene Kraft vertrauen. … Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter! Kein Transport für Völkermord!"
Hier kann das Video mit der Rede von Christopher T. angesehen werden
Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet: "Als Privatperson hielt Christopher T. dort eine kurze Rede. ... T. erklärte, dass 'unserer Hände Arbeit nicht dem Krieg dienen soll'. ... Der DHL-Mitarbeiter sagte wörtlich, er habe schon 'Pakete von Rheinmetall in der Hand gehabt, ... so was will man nicht befördern'. ... Wenige Tage später musste T. zum Personalgespräch. EIn DHL-Justiziar stellte ihm nach MZ-Informationen verschiedene Fragen. Am Ende wurde er von seiner Arbeit freigestellt. Ihm droht möglicherweise die Kündigung. Jörg Weidemann von der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands berichtet gegenüber der MZ von diesem Fall." (Mehr dazu hier - leider kostenpflichtig)
Etos.media schreibt: "Als ver.di-Mitglied und DHL-Beschäftigter betonte Christopher, dass er stolz auf seine Arbeit sei. Denn sie diene der Verbindung von Menschen, dürfe aber nicht dazu missbraucht werden, Kriege und Massaker zu ermöglichen. ... Darüber hinaus stellte er dar, dass es in anderen Ländern zu wirkungsvollen Protesten gegen die Unterstützung des Genozids kam, so unter anderem in Griechenland und Italien, wo Hafenarbeiter bereits Waffenlieferungen nach Israel durch Streiks und Blockaden verhinderten. ... Kurz nach seinem Protest wurde Christopher von seinem Arbeitgeber DHL freigestellt und mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen bedroht. Ein Beschäftigter, der sich öffentlich gegen Kriegsprofite und den Genozid in Gaza stellte, wurde für diese klare menschenrechtsorientierte Haltung eingeschüchtert." (Mehr dazu hier)
Auch die Rote Fahne Redaktion erklärt sich solidarisch. Damit darf DHL nicht durchkommen!