Halle an der Saale
2000 Leute beim CSD in Halle
Das war eine der größten Demos in Halle seit langer Zeit! Mit vier LKWs, gut gelaunt und mit kämpferischer Stimmung, zogen 2000 Leute durch die Innenstadt – mittendrin die MLPD und ihr Jugendverband REBELL.
Flugblätter in einer dreistelligen Auflage boten die Gelegenheit, unsere Standpunkte und Organisationen kennenzulernen. Wir warben dabei insbesondere für eine antifaschistische Einheitsfront, denn in dieser darf die queere Bewegung auf keinen Fall fehlen. Die Gespräche über unsere Standpunkte gefielen einigen so gut, dass sie sich in die Kontaktliste für eine Einheitsfront gegen Faschismus und Krieg in Halle eintrugen und im Anschluss an die Demo gleich mit zum Grillen kamen. So konnte man sich noch besser kennenlernen und diesen schönen, erfolgreichen Tag gemütlich ausklingen lassen.
Etwas andere Stimmung herrschte garantiert unter dem Dutzend Faschisten, die es nicht auf die Kette brachten, ihre angemeldete Demonstration durchzuführen. Sie versammelten sich kurz am Hauptbahnhof, wurden von mehreren Hundert Antifaschistinnen und Antifaschisten empfangen und blockiert. Dann setzten sie sich wieder in die Züge und gaben sich geschlagen.
Im antifaschistischen Protest wurde die Solidarität mit Palästina allerdings unterdrückt. Sich gegen die faschistische Regierung in Israel zu äußern, sollte in diesen Tagen auf einer solchen Aktion jedoch nicht fehlen. So gab es dort auch Palästina-Flaggen und ‑Parolen, bis die „Antideutschen“ dagegen vorgingen.
Passt dieses Thema überhaupt zum CSD? Ja! Hier schauen die Leute nicht ausschließlich auf die Positionen zum Thema Sexualität und Familienordnung. Manch einer wollte gerade wegen der Haltung der MLPD in der Palästina-Solidarität nach der Demo mit uns in Kontakt bleiben. Denn wer seine antifaschistische Haltung konsequent an einen proletarischen Standpunkt knüpft, muss folglich gegen die Faschisten am Hauptbahnhof Halle, die faschistische AfD wie auch gegen die israelische Regierung sein.