Pressemitteilung von AUF Gelsenkirchen

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Moderne Faschisten – die expliziten Vorbilder der AfD

Das überparteiliche Kommunalwahlbündnis AUF Gelsenkirchen berichtet über das rassistische und abstruse Gebaren zweier AfD-Vertreter im Gelsenkirchener Bildungsausschuss. AUF Gelsenkirchen tritt am kommenden Sonntag zur Kommunalwahl an:

Moderne Faschisten – die expliziten Vorbilder der AfD

Mehr als vier Stunden an Zeit und Geld wurden heute in einer Sondersitzung des Gelsenkirchener Bildungsausschusses vertan, um sich mit zwei von der AfD eingebrachten „Sachstandsberichten“ und „Resolutionen“ zu befassen, die ausschließlich der Spaltung und Hetze gegen queere Menschen und Geflüchtete dienten. 

 

Erstens hatte die AfD-Gemüter erregt, dass an einer Gelsenkirchener Schule eine Regenbogenfahne in Form der „Progress-Pride-Fahne“ aufgehängt worden war – mit ausdrücklicher Zustimmung von Schülervertretung, Schulkonferenz und Schulleitung.


Während die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und der bürgerlichen Parteien versuchten, das als reine Schulangelegenheit herunterzuspielen, spannte Anna Bartholomé den Bogen weiter, die noch einmal als sachkundige Bürgerin von AUF Gelsenkirchen teilnahm.  „Ich freue mich über die Regenbogenfahnen“, erklärte sie,  „zwar leider nicht auf dem Reichstag, aber an öffentlichen Gebäuden und eben auch an Schulen. Das ist heutzutage besonders wichtig, wo die modernen Faschisten von Trump, über Orbán, Putin und Co. oder eben auch die AfD mit aggressiver Feindseligkeit gegen Homosexuelle und queere Menschen auftrumpfen. Das erleben auch Schülerinnen und Schüler als zunehmendes Mobbing. Diese Fahnen können die antifaschistische Bewegung ermutigen, die sich breit – ob gegen Orbán in Ungarn, in den USA, aber auch hier in Deutschland von Hamburg bis in die kleineren ostdeutschen Städte mit den CSD-Demonstrationen solidarisieren und zum Teil der antifaschistischen Bewegung werden.“


Das lockte den AfD-Vertreter Dr. Klante aus der Reserve. Wortwörtlich: „Zu Frau Bartholomé: Ich habe nichts zu Putin gesagt, sondern nur Trump / Musk, Orbán und Milei lobend erwähnt – und dazu stehe ich!“
 
Und sein Kumpan Jan Preuß – wie Klante Lehrer – meinte, dass es dabei um die „bedeutendsten Persönlichkeiten der Gegenwart handelt“.

 

Im zweiten Tagesordnungspunkt handelte es sich angeblich um das Essensangebot in Schulen, die vereinzelt als Halal-gerecht dargestellt worden waren. Herr Preuß wusste nach längerer Debatte, dass der Verzehr von Schweinefleisch zum „deutschen Kulturgut“ gehört und der Verzicht darauf, besonders, wenn der auch noch mit muslimischen Halal-Regeln versehen wird, den Schülern fremde Essgewohnheiten aufzwinge.

 

Hier wurde allerdings auch von anderen Widerspruch eingelegt. Es gibt schon lange beim Essen in Kitas und Schulen kein Schweinefleisch mehr. Es geht doch darum, dass das Schulessen so angeboten wird, dass alle Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen können, niemand wegen religiöser oder kultureller Besonderheiten ausgegrenzt wird.


Auch wenn besonders der CDU-Vertreter Sascha Kurth sich als Türöffner für die AfD‑Anliegen betätigte – diese waren so offenkundig aufgeblasen und abstrus, dass der erste Antrag zum Verbot der Regenbogenfahnen an Schulen abgelehnt und der zweite zum Schulessen von ihnen selbst „bis zur weiteren Klärung der Zertifizierung“ zurückgezogen wurde.

 

Wenn diese Leute offensiv angegriffen werden, dann entpuppen sie sich als das, was sie sind – Faschisten.

 

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