Zu seinem Todestag am 9. September
Mao Zedong, sein Werk bleibt lebendig! - Mit Literaturtipps!
Am 9. September 1976 starb der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, Mao Zedong, im Alter von 82 Jahren.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir im Kreis von Kollegen an dem Abend seines Todes über ihn sprachen. Auch Kollegen, die nicht mit dem Sozialismus sympathisierten, sagten: „Er hat Großes für sein Volk geleistet.“ Die Trauer unter den Völkern war weltweit.
Schon früh hatte Mao den Marxismus studiert und gehörte 1921 zu den Mitbegründern der KP Chinas. Er ließ sich von Lenins Lehren für den Aufbau der kommunistischen Partei als Vorhut der Arbeiterklasse leiten, wobei die Bauern im agrarisch geprägten China die Hauptbündnispartner waren. Er leitete die Partei an, die Einheitsfront mit der bürgerlichen Kuomintang gegen die Aggression der japanischen Imperialisten 1937 aufzubauen. Nachdem diese 1945 und 1949 die Kuomintang geschlagen waren, konnte Mao 1949 mit dem Sieg der neudemokratischen Revolution die Gründung der Volksrepublik China ausrufen. Etwa ab 1956 konnte der Sozialismus aufgebaut werden. Nach einigen Fehlern im Aufbau und Naturkatastrophen, die zu vielen Hungertoten führten, konnte in den 60er Jahren der Hunger besiegt werden – ganz im Gegensatz zum halbfeudalen und halbkolonialen Indien, das etwa die gleiche Ausgangslage nach dem Zweiten Weltkrieg hatte. „In den elf Jahren von 1948/49 bis 1959/60 erhöhte sich das Pro-Kopf-Einkommen der Inder nur wenig von 224,2 auf 237 Rupien, das der Chinesen hingegen verdoppelte sich fast von 278 auf 528,6 Rupien“ ¹
Maßgeblich für die Erfolge im sozialistischen Aufbau war das tiefe Vertrauen Maos in die Schöpferkraft der Arbeiterklasse und übrigen Volksmassen. Er erkannte, dass der ideologische Kampf gegen die Einflüsse der bürgerlichen und Stärkung der proletarischen, sozialistischen Weltanschauung der Schlüssel für den sozialistischen Aufbau und die Festigung der Diktatur des Proletariats waren. Als revisionistische Kräfte um den Staatspräsidenten Liu Shao Tschi und das Mitglied des ZK-Mitgliedes Deng Hsiao Ping sich anschickten, den Kapitalismus wieder herzustellen, mobilisierte er die Volksmassen 1966 zur Großen Proletarischen Kulturrevolution. Diese war unbedingt notwendig und die Initiativen der klassenbewussten Arbeiter in den Betrieben und Bauern auf dem Lande konnten den Einfluss dieser Bürokraten zurückdrängen.
Weil die Kulturrevolution zeitweilig den Weg zurück zum Kapitalismus verhinderte, ist sie heute Hauptzielscheibe des Antikommunismus. Auch die Führung des heute imperialistischen Chinas bezeichnet sie als „Katastrophe“. Dabei bewies Deng selbst, dass die Kulturrevolution gegen ihn und die kleinbürgerliche Bürokratie absolut gerechtfertigt war: Als Studenten und Arbeiter 1989 auf dem Tiänanmen-Platz gegen die Errichtung des Kapitalismus protestierten, ordnete er den Einsatz von Panzern und damit ein Massaker unter den Demonstranten an.
Die Volksmassen schufen im sozialistischen China unvergängliche Erfolge, bei der Entwicklung einer hohen Produktivität in der Wirtschaft in Verbindung mit Umweltschutz oder einem kostenlosen Gesundheitswesen, das die Vorbeugung an die erste Stelle setzte. Kunst und Kultur wurden unter der Losung „Dem Volke dienen“ zu Instrumenten der Befreiung. Schrittweise konnten sich die Frauen von Jahrhunderte alter Unterdrückung befreien. Internationales Ansehen erhielt das sozialistische China, als es uneigennützig 1971 Tansania und Sambia beim Bau der 1850 km langen Tansam-Bahn half. Nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ halfen die chinesischen Bauarbeiter den einheimischen Arbeitern ihre eigene Bautechnologie weiterzuentwickeln. Ganz anders schaffen heute die neuimperialistischen Machthaber in Peking mit ihrem Projekt „Neue Seidenstraße“ neokoloniale Abhängigkeiten und zielen auf die Ausbeutung von Rohstoffen und Märkten in anderen Ländern.
Stefan Engel würdigte auf dem Lenin-Seminar 2024 Maos Beitrag für die Weiterentwicklung der dialektischen Methode, „insbesondere zur richtigen Behandlung der Widersprüche in der sozialistischen Gesellschaft… Mao Zedong initiierte in der Kulturrevolution eine Massenbewegung zum Erlernen und zur Anwendung der dialektischen Methode, die Millionenmassen ergriff.“² Die MLPD baut darauf auf und hat die Lehre von der Denkweise entwickelt.
Literatur zum Thema aus dem reichhaltigen Angebot des Verlag Neuer Weg