Kartoffelüberschuss
Bauern sei Dank
Dieses Jahr gibt es viele Kartoffeln, manche meinen, zu viele. Wäre es nicht schön, wenn in Deutschland in den Geschäften günstige Kartoffeln verkauft würden, solange der Überschuss da ist?
Dagegen müssen unbedingt die überhöhten Kartoffelpreise gehalten werden, weil sonst der Profit der Großagrarier und Lebensmittelkonzerne nicht stimmt. Für den Profit von Aldi, Lidl, Edeka & Co. sind es einfach viel zu viele Kartoffeln. Sollen – wie ein Bauer dem WDR sagte – die jetzt wieder untergepflügt werden?
Die Regierung beschloss daraufhin, einen Teil der Kartoffeln in Kriegsgebiete zu transportieren und dort kostenlos zu verteilen oder den Tafeln zu überlassen. Was wird mit dem Rest?
Wäre es nicht überhaupt besser, den Bauern die überschüssigen Kartoffeln auf Staatskosten abzukaufen, daraus haltbare und leicht transportierbare Produkte wie z. B. Kartoffelflocken herzustellen, und diese in die Hungergebiete zu senden? So würde ein sozialistischer Staat handeln.
Die kleinen und mittleren Bauern und die Landarbeiter sind 365 Tage im Jahr im Einsatz für die Menschheit und bekommen viel zu wenig für ihre Arbeit. Für ihren Zusammenschluss und unsere Solidarität mit ihrem Kampf könnten jetzt, auch gemeinsam mit Winzern, alternative Feste „Bauern sei Dank“ veranstaltet werden. Wir könnten dort selbst geerntete Kartoffeln verkaufen, zusammen mit Obst, Gemüse, Apfelsaft von den Höfen. Dazu Brote, Brötchen, Gebäck mit Butter und Schmalz und Getränke für die Kinder. Mit einem Flyer könnten weitere Bauern eingeladen werden.