In eigener Sache
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Asien
Leser wiesen auf eine möglicherweise missverständliche Aussage im gestrigen Artikel „Treffen der SOZ propagiert ‚Gegenmodell' zu Trumps Weltherrschaftsplänen" hin.
Dort heißt es, der Zweite Weltkrieg sei „in Asien erst nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki mit der japanischen Kapitulation zu Ende gegangen". Formal ist das richtig, aber es darf nicht der Eindruck entstehen, der Atombombenabwurf sei die Ursache für das Kriegsende gewesen.
Der Zweite Weltkrieg stand in Asien ohnehin kurz vor seinem Ende, denn die UdSSR begann am 8. August 1945 ihre Offensive in der Mandschurei. Dazu wird im Buch „Krieg und Frieden und die sozialistische Revolution" von Willi Dickhut ein Artikel der damaligen New York Times zitiert: „Russlands Eintritt in den japanischen Krieg beschleunigte das Ende des Krieges in entscheidender Weise und würde es auch getan haben, wenn keine Atombombe abgeworfen worden wäre." (S. 27)
Ein wichtiger Beitrag zur Niederlage des faschistischen Japans war auch der „Widerstandskrieg gegen Japan", der damals gemeinsam von Truppen der Kuomintang und der kommunistischen Roten Armee geführt wurde.