Stefan Engel am Antikriegstag in Gelsenkirchen

Stefan Engel am Antikriegstag in Gelsenkirchen

„Wir sind für Frieden und Freundschaft für die ganze Menschheit“

Am 1. September 1939 hat der Zweite Weltkrieg begonnen. Er wurde von den deutschen Hitler-Faschisten begonnen, die Polen überfallen haben als erste Stufe dieses Weltkriegs, danach Frankreich und als drittes dann ihr eigentliches Ziel, die Sowjetunion.

Von Stefan Engel
„Wir sind für Frieden und Freundschaft für die ganze Menschheit“
Stefan Engel (rf-foto)

Der Zusammenhang von Krieg und Faschismus ist unübersehbar.

Die Hitler-Faschisten haben zuvor jahrelang mit ihrer faschistischen und nationalistischen Ideologie die Leute verwirrt. Sie haben sie antikommunistisch aufgehetzt, was angeblich in der sozialistischen Sowjetunion für ein schlimmes System herrsche. Sie haben die Arbeitslosigkeit beseitigt, indem sie die Rüstungsproduktion in die Höhe getrieben haben. Jede Art Opposition wurde in die Gefängnisse und Konzentrationslager gesteckt, damit die Faschisten freie Fahrt hatten, ihren Krieg durchzuführen.

 

Wer den Faschismus bekämpft, der muss auch den Krieg bekämpfen. Und wer den Krieg bekämpft, der muss den Faschismus bekämpfen. Und wer den Faschismus erfolgreich bekämpfen will, der muss den Kern des Faschismus bekämpfen: den Antikommunismus. Es war die Hauptlosung von Hitler: wir müssen den Welt-Bolschewismus auslöschen. Das war ihr eigentlicher Grund, warum sie den Weltkrieg angefangen haben. Sie sind damit krachend gescheitert. Hitlers tausendjähriges Reich ist nach zwölf Jahren mit Pauken und Trompeten untergegangen - aber mit dem Preis von 60 Millionen Toten, unzähligen Verletzten und Vertriebenen.

Wir müssen aus der Geschichte lernen

Wir müssen lernen, dass man den Anfängen wehren muss, dass man nicht warten darf, bis die Faschisten an der Macht sind. Wer heute AfD wählt, wählt Faschismus. Darüber muss man sich im Klaren sein. Sie geben sich heute sehr demokratisch, geben sich in den Parlamenten demagogisch als Vertreter von Recht und Freiheit. Aber ihre völkische Ideologie, mit „Deutschland zuerst“ oder „alle Ausländer raus“ ist die Ideologie von Hitler. Das ist Original das Gleiche. Mit dieser Ideologie hatten sie das deutsche Volk aufgehetzt und für den Krieg gewonnen.

 

Viele Deutsche sind damals am Anfang mit „Hurra“ in den Krieg eingetreten und dann später zu Millionen ums Leben gekommen. Wir Kommunisten waren schon immer die entschiedensten Gegner der Faschisten und wir bleiben das auch. In den Medien wird kaum über „Faschismus“ gesprochen, wenn man von der AfD spricht, sondern von „Extremismus“ oder „Populismus“. Die AfD bekommt ausgedehnte Sendezeiten in den Medien, so sonntags abends zur besten Sendezeit. Sie sitzen in Talkshows, um ihre ekelhafte Botschaft zu verbreiten. Wo leben wir eigentlich, dass solche Faschisten, die eigentlich nach dem Potsdamer Abkommen von 1945 verboten sein müssten, so in Erscheinung treten können? Wo leben wir denn, dass solche Leute heute wieder ihre faschistische Hetze verbreiten können?

Was sind das für Leute von der AfD?

Sie behaupten, dass die ganzen Probleme hier im Ruhrgebiet von den Migranten kämen. Ohne Migranten wäre in Wahrheit niemals das Ruhrgebiet aufgebaut worden. An den Zechen arbeiteten 50 % Migranten, Italiener, Spanier, Türken, Polen, Marokkaner Seite an Seite. Es fragte keiner den anderen, wo er herkommt. Die Kumpels mussten zusammenhalten unter Tage. Sonst hätten sie überhaupt keine Kohle fördern und die Gefahren, die unter Tage herrschen, bewältigen können. Wir sind entschiedener Verfechter der Arbeitereinheit, einer unverbrüchlichen Arbeitersolidarität und lassen uns nicht spalten. Das gehört dazu, wenn man die Kriegsgefahr bekämpfen will. Wir sind auch der Meinung, dass Arbeiter nicht auf Arbeiter schießen sollen. Habt ihr gesehen, wie die Aktien in die Höhe geschossen sind? Selbst in den tiefsten Wirtschaftskrisen verdienen die ein Heidengeld. Der Wert der Aktien von ThyssenKrupp hat sich seit Januar verfünffacht, der von Rheinmetall sogar innerhalb eines Jahres verzehnfacht. Alle diese Konzerne machen riesige Gewinne in Aussicht auf eine Kriegsbeteiligung. Aber das kann doch niemals unsere Lösung sein, aus der Wirtschaftskrise zu kommen. Kriegshetze fängt nicht erst an, wenn die Panzer rollen. Sie fängt damit an, wenn die Menschen unterteilt werden in Menschen erster, zweiter und dritter Klasse.

 

Wir müssen uns besinnen auf die Werte, die wir Arbeiter hier im Ruhrgebiet gemeinsam seit Jahrzehnten gelebt und mit Erfolg gepflegt haben. So ist die Stadt Gelsenkirchen groß geworden, Seite an Seite haben die Kumpels sie gemeinsam aufgebaut. Wir lassen uns nicht wie Dreck behandeln und lassen auch nicht Kumpels aus anderen Ländern abschieben und als Menschen zweiter Klasse behandeln. Das läuft mit uns nicht. Wir pflegen über Ländergrenzen hinweg die internationale Solidarität. Und deswegen ist auch eine Losung am heutigen Antikriegstag: Hoch die internationale Solidarität!

Es gibt drei große internationale Kriegsherde zur Zeit

Zum einen den Ukraine-Krieg, der provoziert wurde von den westlichen Imperialisten. Es war eigentlich bei der Wiedervereinigung Deutschlands von den westlichen Alliierten zugesagt, dass die NATO nicht weiter nach Osten vorrückt. Jetzt hat sich ihr Einflussbereich ausgedehnt bis an die Grenze zu Russland. Das war natürlich eine Provokation! Russland versucht seiterseits, Gebiete aus der ehemaligen Sowjetunion zurück zu erobern. Das ist natürlich ein aggressiver Angriff, es ist ein imperialistischer Angriffskrieg, den man verurteilen muss. Aber auch die Ziele der NATO bei der Verteidigung der Ukraine sind imperialistisch. Diese Selenskyj-Regierung hat das faschistische Asow-Regiment in die ukrainische Armee integriert. Diese werden teilweise als Volkshelden bezeichnet. Wir verurteilen diesen Krieg, er muss sofort aufhören. Es ist von beiden Seiten ein ungerechter Krieg. Schluss mit den Waffenlieferungen in diesen Krieg. Schluss mit dem Krieg in der Ukraine und in Russland. Er kann dazu führen, dass bald ganz Europa brennt. Wir dürfen uns nichts vormachen. Wenn immer weiter Waffen geliefert werden, der Konflikt angeheizt wird, dann werden irgendwann auch die Waffen eingesetzt werden und dann fliegen irgendwann auch die Atombomben. All das führt zu einer ganz gefährlichen Situation für die ganze Menschheit.

 

Ein zweiter Brandherd ist der Krieg im Gazastreifen. Es ist zu verurteilen, was die faschistische Hamas gemacht hat. Religiöse Islamisten sind Faschisten. Diese Leute haben kein demokratisches Weltbild. Sie verurteilen und verdammen alle Ungläubigen. Aber wir haben immer vom Völkermord in Gaza gesprochen. Denn Israel macht heute selbst eine faschistische Politik. Es sind mehrere faschistische Parteien in der Regierung Israels, die dafür sind, dass die palästinensische Bevölkerung aus Israel, aus dem Westjordanland, aus dem Gazastreifen vertrieben wird. Aus der Tatsache, dass im Zweiten Weltkrieg die Juden verfolgt wurden, kann man keine Unterstützung der Regierung Israels ableiten und das auch noch zur Staatsräson in Deutschland erklären. Das hat doch nichts zu tun mit den Lehren aus dem Faschismus. Die Lehren aus dem Faschismus sind: von Deutschland darf nie wieder Faschismus ausgehen. Und von diesem Land darf auch nie wieder ein Krieg oder ein Weltkrieg ausgehen. Das ist die richtige Staatsräson!

 

Der dritte Krieg ist im Sudan. Auch dort haben islamistische Faschisten versucht, die Regierung zu stürzen. Es ist eine Unterorganisation von Al-Qaida, die dort äußerst bestialisch gegen die Bevölkerung vorgeht. Das hat nichts mit fortschrittlichem oder gar revolutionärem Kampf zu tun. Das ist der schlimmste Krieg von allen mit den meisten Toten, mit den meisten Geflüchteten. Das wird aber in den Medien kaum behandelt und erst recht nicht die Hintergründe dieses Krieges. Da stecken Katar, die vereinigten Emirate dahinter, auch Afghanistan. Es ist nicht einzusehen, dass diese neuimperialistischen Länder überall in Afrika mit Söldnertruppen einmarschieren und dort ein Krieg nach dem anderen anfangen. Die Regierungstruppen wiederum werden von der Türkei oder England unterstützt.

Für die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt

Der Antikriegstag ist deswegen ein Tag gegen Krieg und Faschismus und gegen alle Kräfte, die die Menschheit in den Untergang führen wollen. Wir sind für die Arbeitereinheit. Wir stehen für die internationale Solidarität. Wir sind dafür, dass Frieden und Freundschaft für die Menschheit besteht. Das wird allerdings erst in den vereinigten sozialistischen Ländern der Welt gelingen!