Hamburg
Viel Jugend auf der Antikriegstagsdemo
Auch in Hamburg war die Demonstration am Antikriegstag dieses Jahr größer als früher: Ca. 2000 Demonstrierende zogen vom „Kriegsklotz“ am Dammtorbahnhof durch die Innenstadt zum Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof, dabei waren viele junge Leute.
Im Mittelpunkt stand der Protest gegen die Kriege, vor allem in der Ukraine und in Palästina, gegen die massive Aufrüstung und Kriegsvorbereitung und die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Es herrschten allerdings auch noch viele Illusionen, man könne die Regierungen dazu bewegen, die Kriege mit Diplomatie zu beenden.
Dabei ist Krieg ja gerade die Fortsetzung der bisherigen Politik mit anderen Mitteln. Speziell dazu passte der Protest gegen das im September in Hamburg stattfindende Bundeswehrmanöver „Red Storm Bravo“: Zwei Vertreter des Bündnisses „Kein NATO-Hafen“ stritten im Dialog über den Zweck der Verlegung von NATO-Truppen an die „Ostfront“ sowie über die Zusammenarbeit von Militär und Krankenhäusern, Arbeitsamt, Schulen … und sie mobilisierten zur Kundgebung am 25. September, dem Beginn des Manövers.
Die Hamburger Montagsdemo hatte ihr Treffen auf die Teilnahme an der Antikriegstagsdemonstration verlegt und nahm mit offenem Mikrofon, mit Kurzreden und Musikbeiträgen teil. Eine Kollegin sang begeistert am Mikrofon das Lied „Keiner schiebt uns weg“ mit aktualisiertem Text. Es sprachen Gewerkschafter, z. B. von Airbus, Genossen der MLPD und andere. Besonders der Frauenverband Courage trat stark auf, mit neuen Schildern, Fahnen und engagierten Redebeiträgen mehrerer Frauen am offenen Mikrofon.