Arbeitersolidarität
Solidarität mit den Kumpel von Chiatura
Rote Fahne News dokumentiert zwei Solidaritätserklärungen für die Kumpel von Chiatura in Georgien, ihren Kampf gegen die Vernichtung ihrer Arbeitsplätze und die Zerstörung der Umwelt vor Ort durch den Mangantagebau¹.
Solidaritäts- und Protesterklärung gegen die Inhaftierung von vier Bergleuten aus Chiatura/Georgien
Bei der Kulturveranstaltung 'Wir klagen an: Die Politik der verbrannten Erde der RAG', die am 23. August in Gelsenkirchen stattfand, wurde die folgende Solidaritätserklärung veröffentlicht: Wir, die 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kulturfestes, protestieren aufs Schärfste gegen die Inhaftierungen und die Vorverurteilung der kämpferischen Bergarbeiter aus Chiatura/Georgien und die endlose Verschiebung ihrer Gerichtsverhandlung! Die Bevölkerung Chiaturas braucht die Arbeitsplätze im Manganbergbau und der verarbeitenden Industrie. Ihre Forderungen nach sicheren Arbeitsplätzen, Schutz für die Natur und die Bevölkerung usw. sind berechtigt, und wir erklären uns solidarisch mit ihrem Kampf. Wir fordern ihre Freilassung und wenden uns aufs Entschiedenste gegen die ständige Vertagung ihrer Verhandlungen. Sie sind in ihrem Durchhaltevermögen Vorbilder für uns! Auch rufen wir alle Arbeiter und Freunde der Bergleute auf, sich an dem Protest und der Solidarität zu beteiligen und dies auszudrücken.
Solidaritätserklärung der Internationalen Bergarbeiterkoordination
Liebe Freundinnen und Freunde, das ZOOM-Meeting der Vorbereitungsgruppe für den Aufbau der Europakoordinierung der Bergarbeiter am 3. August sprach unter anderem auch über die Situation der Bergarbeiter in Chiatura. Sie vereinheitlichten sich darauf, dass der Protest und die Solidarität mit den festgenommenen Bergarbeitern und der Kampf der Bergleute von Chiatura und ihrer Angehörigen zur Freilassung verstärkt werden müssen. Seit April sind die verhafteten Bergarbeiter im Gefängnis, und ihre Gerichtsverhandlung wird ständig weiter nach hinten verschoben. Aktuell das vierte Mal, nun auf den 3. September 2025, weil der Staatsanwalt erst mal gerne in Urlaub gehen möchte. Unsere Einschätzung ist, dass sie darauf hoffen, dass der Fall aus dem Blick der Öffentlichkeit gerät und sie, ohne große Proteste, verurteilt werden und dass den Bergleuten so eine Niederlage beigebracht wird, sowie zukünftige Kämpfe der Arbeiter im Keim erstickt werden.
Dass sie das immer wieder hinauszögern, zeigt auch, dass sie Respekt vor der Kampfkraft der Bergarbeiter und der Bevölkerung in Chiatua haben und dass Angst vor einer Ausweitung besteht! ‚Kein Kampf darf mehr alleine stehen!‘ – Die internationale Bergarbeiterkoordinierung und befreundete Kräfte müssen ihre Solidarität unter Beweis stellen.
In Deutschland haben wir bei der Kulturveranstaltung und dem Tribunal gegen die Politik der verbrannten Erde der RAG ein Zeichen gesetzt. Wir rufen auch die Stadtgruppen von Kumpel für AUF (KFA) auf, ihre Solidarität und ihren Protest zum Ausdruck zu bringen. Wir bitten alle unsere Freundinnen und Freunde und Kontakte, das international weiter bekannt zu machen und ihren Protest und ihre Solidarität zu erklären. Gemeinsam sind wir eine überlegene Kraft!
Glück Auf!
Andreas Tadysiak