AfD
Schuld haben immer die anderen, nur nicht die Stahlkonzerne?
„Als AfD-Gruppe im Regionalverband Ruhr liegen uns die Menschen, die von der Stahlindustrie leben, wirklich am Herzen¹“, so versucht die AfD-Gruppe im Ruhrgebiet, die Stahlarbeiter und ihre Familien für sich zu gewinnen.
„Weder der aussichtslose Kampf gegen den Klimawandel noch der aussichtslose Kampf der Ukraine rechtfertigen die Vernichtung von Arbeitsplätzen, die Tausende Familien ernähren!²“ Nach ihrer Logik muss man nur den Markt abschotten und weiter die Umwelt vernichten, und alle Arbeitsplätze wären gerettet! Das Gegenteil ist der Fall.
ThyssenKrupp kämpft nicht gegen den Klimawandel oder will den Ukrainern „helfen“ – sondern das Monopol ist Hauptverursacher der Probleme und hinterlässt „verbrannte Erde“. Sie wollen nicht den Klimawandel bekämpfen, sondern mit dem Bau der Direktreduktionsanlage – aus Steuergeldern bezahlt – Profit machen! Sie haben gar nicht vor, das mit grünem Wasserstoff zu betreiben oder weitere Hochöfen umzustellen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Die Stahlkonzerne – allen voran ThyssenKrupp – halbieren ihre Stahlproduktion und stellen auf Kriegswirtschaft um. Das wälzen sie auf die Stahlarbeiter und ihre Familien, die Kommunen und auf die ganze Gesellschaft ab. 11.000 Arbeitsplätze allein bei tkSE sollen vernichtet oder ausgelagert werden. Notwendig ist der Angriff auf die Konzerne und ihren Zwang nach Maximalprofit als Ursache ihrer Pläne. Kein Wort liest man davon bei der AfD; sie stellen die Konzerne als arme Opfer der „Altparteien“ dar.
Die AfD haben wir nicht gesehen bei den gewerkschaftlichen und selbständigen Streikaktionen der Stahlarbeiter. Im Gegenteil: Ihr OB-Kandidat Carsten Groß aus Duisburg ist Stahlarbeiter bei HKM Duisburg und vor Jahren aus der IG Metall ausgetreten. Kein Wort davon, dass die Stahlarbeiter nur mit Streiks ihre Interessen verteidigen können. Er leugnet die gesellschaftlich notwendige Umstellung der Stahlproduktion und quatscht von „wiederkehrenden Hochzeiten und Tiefs³“ in der Stahlproduktion. Das kennen wir doch von der Unternehmensleitung! Sie werben für einen billigen Industriestrompreis und wollen die Konkurrenz mit Zöllen à la Trump ausschalten. Damit helfen sie dem Vorstand und machen die Drecksarbeit für die Stahlkonzerne.
Kein Wort dazu, dass die Arbeiter konsequent um ihre Arbeitsplätze und eine wirkliche Zukunft kämpfen müssen – auch für Frieden und Umweltschutz! Darauf sollten die Stahlarbeiter und ihre Familien nicht reinfallen! Peter Römmele, aktiver Stahlarbeiter und IG Metaller, dagegen kandidiert bei Auf-Ruhr, der antifaschistischen, unabhängigen und fortschrittlichen Wählergruppe, für das Ruhrparlament.
Sein Standpunkt greift die Politik der "verbrannten Erde" der Konzerne an: „Ins Ruhrparlament müssen Arbeiterthemen. Es muss Schluss damit sein, dass die Konzerne ohne Widerspruch damit durchkommen.“ Auf-Ruhr steht für den Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz!⁴