Internationaler Online-Chat

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Die Vorbereitung des Internationalen Umweltratschlags nimmt Fahrt auf!

Mit einem internationalen Chat am 14. September 2025 organisiert die Koordinierungsgruppe die nächsten Schritte zur Vorbereitung eines Internationalen Umweltratschlags im Jahr 2026.

Von dr
Die Vorbereitung des Internationalen Umweltratschlags nimmt Fahrt auf!
Abgestorbener Wald rund um den Ferienpark Thüringer Wald in Truckenthal (rf-foto)

Neben einem Erfahrungs- und Meinungsaustausch über die Bedeutung und Erfahrungen mit der Vorbereitung der Konferenz werden demokratisch Beschlüsse zu den Workshops und Foren, zu Finanzrichtlinien, zur Auswahl des Konferenzortes und zur Erweiterung der Koordinierungsgruppe gefasst. Eine Teilnahme ist Online oder in Präsenz (Ort München) möglich. (1)

 

Das erste Vorbereitungstreffen im April in Göttingen erzielte große Übereinstimmung mit den vorgestellten Grundlinien der Konferenz, erweiterte sie um den antifaschistischen Kampf und Friedenskampf. (2) Es ist der Rechtsentwicklung zu "verdanken", dass unter ihrer "Klimaleugner"-Propaganda Umweltproteste zurück gingen - und gleichzeitig die katastrophale Entwicklung voranschreitet, in der Waldbrände in Europa eine Million Hektar Fläche vernichtet haben, die Gletscherschmelze immer wieder die Prognosen überholt oder Sturzfluten in Pakistan und Indien hunderte Tote forderten. Höchste Zeit, beides zu stärken und zusammenzubringen: Umweltkampf und Kampf gegen die faschistische Gefahr. Die Koordinierungsgruppe schreibt, dass weitere Interessenten gewonnen wurden, aber die Vorbereitung auf noch viel breitere Beine gestellt werden muss, um das Projekt zu einem Erfolg zu machen.

 

Dazu gehört über Informiertheit und Newsletter hinaus die enge Zusammenarbeit im Umweltkampf, Vertrauensbildung und Entwicklung überzeugender Argumente bei der Gewinnung von Trägern und Multiplikatoren. Die vielfältigsten Fähigkeiten sind gefragt: Verantwortung für die Foren und Workshops, Stärkung der Finanzarbeit, Unterstützung der Werbung oder in der Koordinierungsgruppe. In diesem Sinn unterstützt auch die MLPD das Projekt aktiv in der Vorbereitung und in ihrer Kleinarbeit, insbesondere durch ihre Umweltgruppen.

„Tolles Projekt, aber ….

... wir sind mit unseren eigenen Projekten schon voll ausgelastet“, hört man öfters. Das unterschätzt den Ernst der Lage und die Notwendigkeit eines internationalen Umweltkampfes: „Die zerstörerische Auswirkungen der begonnenen globalen Umweltkatastrophe lassen sich nicht von nationalen Grenzen aufhalten. Der Kampf zur Rettung der Umwelt kann nur weltweit erfolgreich geführt werden.“ (3)

 

Und das Potenzial dafür wächst. International machen Bergarbeiter und Automobilarbeiter den Schutz der Umwelt zu ihrer Sache, in Serbien verhindern seit 2021 Massenkämpfe den umweltzerstörenden Lithium-Abbau durch das internationale Bergbaumonopol Rio Tinto im Jadar-Tal. In Kenia verhinderten Umweltorganisationen und Fischer das mit chinesischer Unterstützung geplante riesige Lamu-Kohlekraftwerk. Die Kämpfe zeigen die Kraft der Massen, insbesondere der Arbeiterklasse. Es ist eine kleinbürgerlich-pragmatische Denkweise, dass örtliche bzw. regionale Aktivitäten und Kämpfe mehr „Greifbares“ im Umweltschutz bringen als internationale Konferenzen. Die Höherentwicklung der Kämpfe zu Aktionsformen internationaler Kooperation und Koordination mit länderübergreifender Kampagnen, Streiks und Massendemonstrationen bergen ein großes Potenzial für den weltweiten Kampf gegen die begonnene globale Umweltkatastrophe. Umgekehrt stärken sie auch örtliche und regionale Aktivitäten.

„Internationale Konferenzen gab es doch schon früher ...“

Gegengipfel zu UN-Konferenzen und Weltsozialforen waren anfänglich „internationale Treffen mit weltweiter Beteiligung von Basisbewegungen, auf denen Kenntnisse ausgetauscht, Kontakte geknüpft und umweltpolitische Diskussionen geführt werden konnten.“ (4) Durch Desorganisation und einer durch NGOs immer stärkeren illusionären Orientierung auf Lobby-Arbeit und Mitspracherechte bei UN-Konferenzen scheiterten diese. Materielle Grundlage war, dass sie am finanziellen Tropf bürgerlicher Organisationen hingen. Der Internationale Umweltratschlag ist dazu das Kontrastprogramm: weltanschauliche Offenheit, Überparteilichkeit, finanzielle Unabhängigkeit und Zusammenarbeit auf der Basis des Kampfes. Die Umweltbewegung kommt nur voran, wenn sie sich vom Einfluss des bürgerlichen und kleinbürgerlichen Ökologismus löst.

Die Strategiedebatte vertiefen!

Die Abschlusserklärung der Potsdamer Strategiekonferenz: „Die Zeit für Bewusstseinsbildung, Mut und Handeln ist jetzt! Wir brauchen einen gesellschaftsverändernden Kampf!“ betonte, dass über die revolutionäre und sozialistische Perspektive weiter gleichberechtigt mit anderen Konzepten diskutiert werden muss. Die MLPD übernimmt deshalb die Verantwortung für das vorgeschlagene Forum „Perspektiven und Protestformen des gesellschaftsverändernden Umweltkampfes“. Die globale Umweltkatastrophe ist ein irreversibler Prozess, verursacht durch das imperialistische Weltsystem. Die Menschheit kann diese Entwicklung nur noch teilweise durch ihr Handeln beeinflussen. „System Change“ muss heute heißen: Make Socialism great again!“

 

Siehe auch: Arbeitskonferenz zur Vorbereitung eines internationalen Umweltratschlags 2026