Gelsenkirchen
Antifaschistische Aktionseinheit schickt „Heimat“ nach Hause
Auf einer „Werbetour“ durch drei Ruhrgebietsstädte versuchte die faschistische „Heimat“ (Ex-NPD) bei einem Stopp in der Arbeiterstadt Gelsenkirchen zu punkten. Das wurde ihr durch die antifaschistische Aktionseinheit, die den Faschisten bereits am 1. Mai und auch in der Folge deutlich gemacht hatte, dass sie in Gelsenkirchen – und auch sonst wo – nichts zu suchen haben, fast unmöglich gemacht.
Mit weniger als 20 Personen, darunter bekannte Gesichter aus dem faschistischen Spektrum im Ruhrgebiet, wollten die Faschisten direkt neben dem Stadtfest zu 150 Jahren Gelsenkirchen ihre verabscheuungswürdige Propaganda verbreiten. Das wurde ihnen nicht genehmigt. Dafür liefen sie dann auf dem Margarethe-Zingler-Platz auf. Dem Platz, der nach einer mutigen sozialdemokratischen Widerstandskämpferin benannt ist. Allein das war schon eine Provokation und blieb auch nicht unbeantwortet.
Unter der Moderation von Jan Specht, Oberbürgermeisterkandidat und Stadtrat für das überparteiliche Kommunalwahlbündnis AUF Gelsenkirchen, machten Aktivistinnen und Aktivisten der Grünen Jugend, der SPD, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, autonome Antifaschistinnen und Antifaschisten, Aktivistinnen und Aktivisten von AUF Gelsenkirchen, dem Frauenverband Courage, von der MLPD und andere der braunen Plage klar, dass keiner ihrer Provokationsversuche in Gelsenkirchen unbeantwortet bleiben wird.
Mit zwei Musikanlagen wurde die faschistische Propaganda übertönt. Jan Specht forderte mehrfach die Polizei auf, die Kundgebung der Faschisten aufzulösen. Diese griff ein, als zwei faschistische Schläger sich von der Hauptversammlung lösten und versuchten, Antifaschistinnen und Antifaschisten zu provozieren. Dabei wurden die Faschisten handgreiflich. Sofort erhielten sie Verstärkung von anderen Teilnehmern der „Heimat“-Kundgebung, was die Polizei mit einem kurzen Schlagstockeinsatz beendete. Der Hauptprovokateur machte Bekanntschaft mit der Straße und wurde abgeführt. Der Rest von Hitlers Urenkeln wurde unter weiterem Schlagstockeinsatz zurück zu ihrer Kundgebung gebracht. Leider löste die ansonsten korrekt handelnde Polizei das faschistische Spektakel nicht auf, aber der kleine „Heimat“-Tross beendete die Kundgebung bald selbst und trat mit sauren Mienen den Nachhauseweg an.
Die Moderation gab ihnen noch hinterher, dass Gelsenkirchen, als langjährige Bergbaustadt ein Paradebeispiel dafür ist, wie man sich früher untertage half. Hier gab es keine Unterschiede zwischen Nationalitäten. Im Gegenteil, man war aufeinander angewiesen. Faschisten wie die Ex-NPD hätten untertage genauso Schläge kassiert, wie sie die „Heimat“ an diesem Tag von der Polizei bekam. Ein weiterer Erfolg der sehr aktiven antifaschistischen Aktionseinheit in Gelsenkirchen.