Weltkriegsvorbereitung
Uni Stuttgart-Vaihingen soll Zentrum der Luftkriegsforschung werden
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will die Universität in Stuttgart-Vaihingen zu einem Campus für die Hyperschallflug- und Raumfahrt-Forschung machen.
Das ist die Antwort des deutschen Imperialismus auf die schwer abfangbaren Hyperschallraketen, die Russland im Ukrainekrieg einsetzt. Solche Waffen konnten bisher nur im russischen Nowosibirsk getestet werden.
Die Anlage soll bis Ende 2027 auf dem Gelände des Instituts für Aerodynamik und Gasdynamik fertig sein. Vom Land kommen fünf Millionen Euro; „den Rest“ erhofft sich die Wissenschaftsministerin aus europäischen Forschungsmitteln zu bekommen. Sie spricht vom „Innovationscampus (dessen) zentrales Ziel sei, den Bedarf von Bundeswehr, Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik … zu erfüllen.“ Diese Entwicklung ist Ausdruck der Kriegsforschung, die mit der zur Kriegswirtschaft einhergeht.
Aber damit tut man Kretschmann unrecht, der sagt: „Mir liegt der Frieden am Herzen. Doch gerade deshalb bin ich überzeugt, dass wir uns jetzt entschlossen auf den Ernstfall vorbereiten müssen, dass wir jetzt aufrüsten und verteidigungsfähig werden müssen, weil wir nur so den Frieden wahren können.“ Wir müssen bereit sein, Krieg zu führen, um den Krieg zu verhindern – diese Propaganda-Logik bezeichnet die MLPD als imperialistischen Pazifismus. Damit sollen wir, die den Frieden wollen, schweren Herzen der Hochrüstung und den Plänen zustimmen, dass sich auch deutsche Soldaten an einer Nato-Truppe zum Schutz der Ukraine beteiligen. Das sorgt aber nicht für Frieden, sondern für eine Eskalation mit der Gefahr eines Dritten Weltkrieges.
Die Aufbaugruppe der MLPD an der Uni hat sich vorgenommen, über die Pläne zur Rüstungsforschung aufzuklären und mit Studierenden und fortschrittlichen Organisationen zusammen den Protest und Widerstand dagegen zu organisieren. Dazu gehört, dass auch auf diesem Gebiet eine enge Vernetzung der Uni, Frauenhofer-Institute, Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum mit Rüstungsunternehmen wie Airbus, Hensoldt, Rolls-Royce Power Systems, SAP, Schwarz Digit Defense angestrebt wird. Denn diese Konzerne wollen schließlich direkt Einfluss auf die Rüstungsforschung nehmen, damit später todsichere Profite herausspringen.
Alle Zitate Stuttgarter Zeitung 23.8.25