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Faschistische Offensive auf Gaza-Stadt

Wer legt der faschistischen israelischen Regierung das Handwerk? Das fragen sich zunehmend verzweifelt palästinensische Männer und Frauen, das fragen sich wütend und entschlossen rund um den Globus die Unterstützerinnen und Unterstützer des palästinensischen Überlebens- und Befreiungskampfes, das fragen sich viele Menschen in Israel selbst, die am vergangenen Sonntag zu Hunderttausenden auf die Straße gingen und für ein Ende des Gaza-Kriegs demonstrierten.

Von gis
Faschistische Offensive auf Gaza-Stadt
Palästinenserinnen in Gaza City (shutterstock_2425794051)

Offensive auf Gaza-Stadt

Rund eine Million Palästinenserinnen und Palästinenser leben in der größten Stadt des Gazastreifens, viele von ihnen sind Binnenflüchtlinge aus dem Norden. Nun will Israel sie erneut vertreiben: Vor der Eroberung Gazas will Israel die Zivilbevölkerung auffordern, in die «humanitären Zonen» im Süden zu gehen. Das ist Vertreibung, Aushungern, Genozid am palästinensischen Volk. Ein Teil der Bevölkerung bereitet ihre Flucht vor. Ein Familienvater sagt: "Ich habe bereits mit den Vorbereitungen für die Flucht begonnen. Ich wurde schon zwei Dutzend Mal vertrieben. 26 meiner Verwandten wurden getötet." Sein Plan ist es, in al-Zawaida im mittleren Gazastreifen ein Zelt am Strand aufzustellen. «Sonst gibt es nirgendwo einen Platz.» Hunderttausende geben die Hoffnung und den Kampf nicht auf. Gaza muss leben!

 

Am Dienstagabend hat Kriegsminister Israel Katz die Kriegspläne der Armee bewilligt, am Donnerstag sollen sie Ministerpräsident Benjamin Netanyahu vorgelegt werden. Ein Armeesprecher sagte am Mittwochabend, die ersten Schritte der Operation hätten schon begonnen. 60 000 zusätzliche Reservesoldaten werden für diese Großoffensive aufgeboten. Bereits jetzt rückt die Armee auf die Vororte von Gaza vor, die Explosionen und Gewehrsalven sind bis ins Stadtzentrum zu hören. Dabei hat die Hamas diese Woche einem katarisch-ägyptischen Vorschlag für eine Waffenruhe zugestimmt. Israel äußerte sich bisher nicht.

Weiterer Schritt zu einem Groß-Israel

Die israelische Regierung isoliert sich weltweit immer mehr. Mehrere faschistische Minister griffen den Armeechef Eyal Zamir, bis vor Kurzem ein enger Vertrauter Netanjahus, öffentlich an. Er solle doch zurücktreten, wenn ihm die Pläne nicht passten, hieß es. Der Plan zur Einnahme der Stadt Gaza reiht sich ein in die Vorhaben des faschistischen Netanjahu-Regimes, ein imperialistisches Groß-Israel zu schaffen.

 

Yuli Novak, Leiterin der bekannten isrealischen Menschenrechtsorganisation B'Tselem, sagte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, das diese in ihrer Ausgabe vom 18. August abdruckte: "Was Israel im Gazastreifen tut, hat mit dem Kampf gegen die Hamas nichts zu tun. Millionen Menschen verhungern zu lassen, hat mit dem Kampf gegen die Hamas wenig zu tun. Ich glaube meiner Regierung kein Wort. Ich höre, wenn sie auf Hebräisch zu ihren Anhängern sprechen, prominente Minister, nicht nur die bekannten rechtsradikalen Politiker, sprechen von ethnischen Säuberungen in Gaza, die sie "freiwillige Ausreise" nennen. Am Ende geht es nur darum, dass Israel die volle Kontrolle bekommt." Dass nicht nur die bekannten faschistischen Minister so sprechen, zeigt, dass inzwischen die Regierung von Faschisten bestimmt und eine faschistische Vertraibungs- und Völkermordpolitik durchgepeitscht wird. Gleichzeitig mit der Vorbereitung der Gaza-Okkupation treibt die israelische Regierung massiv neue Siedlungsprojekte im Westjordanland voran. Ganz offiziell mit der Begründung des faschistischen Ministers Smotrich, dass es keinen palästinensischen Staat geben dürfe.

Will Israel die Palästinenser aus Gaza in eines der ärmsten Länder der Welt umsiedeln?

Israel führt offenbar Gespräche mit der Regierung des Südsudans, ob das afrikanische Land Palästinenser aus dem Gazastreifen aufnehmen will. Dies berichtete als Erstes die amerikanische Nachrichtenagentur AP, die sich auf Quellen aus den beiden Ländern und aus Ägypten beruft. Die Regierung des Landes am Rande eines Bürgerkriegs dient sich westlichen Nationen als Aufnahmeland für Migranten an. In Israel gab es am vergangenen Sonntag in Israel Massendemonstrationen für die Beendigung des Gazakriegs.

 

Schluss mit dem Völkermord in Gaza!