Gastbeitrag

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Ernst Thälmann - Im Krematorium des KZ Buchenwald erschossen

In der Kulturhauptstadt Chemnitz gedachten Bürgerinnen und Bürger am 18. August der Ermordung des aufrechten und mutigen Antifaschisten und unermüdlichen Kämpfers für Frieden Ernst Thälmann im KZ Buchenwald.

Raimon Brete
Ernst Thälmann - Im Krematorium des KZ Buchenwald erschossen
Eine Tafel erinnert in Buchenwald an den ermordeten Kommunistenführer, dessen auch in Chemnitz die Menschen gedachten (rf-foto)

Sie schmückten das Thälmann-Denkmal am Chemnitzer Schloßteich mit vielen bunten Blumen und verneigten sich in Dankbarkeit für den Einsatz des unerschrockenen und langjährigen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands.

 

Viel Beifall gab es für die engagierte und faktenreiche Rede des Vorsitzenden des Revolutionären Freundschaftsbundes e.V. (RFB) Sachsen, Albrecht Geißler, die mit dem Gesang der Internationalen endete. Die Gestapo nutzte Buchenwald als Hinrichtungsort. Die Zahl der so Ermordeten liegt nach Schätzungen bei über 1 000 Männern und Frauen. Das bekannteste dieser Opfer ist Ernst Thälmann.

 

Sein Aufstieg vom Gelegenheitsarbeiter zum prominenten Politiker der Weimarer Republik beginnt nach dem Ersten Weltkrieg. Von der SPD wechselt er über zur USPD und 1920 zur Kommunistischen Partei, für die er 1924 in den Reichstag einzieht. Ein Jahr später übernimmt er den Vorsitz der KPD und kandidiert als Reichspräsident. Als Parteivorsitzender folgt er auch Vorgaben aus der Sowjetunion.

 

Nach der Errichtung der faschistischen Diktatur wird die KPD zerschlagen, ihre Mitglieder werden verfolgt, ihr Vorsitzender im März 1933 verhaftet. Moabit, Hannover, Bautzen: nach elf Jahren Einzelhaft wird Ernst Thälmann nach Buchenwald gebracht und im Krematorium erschossen.

 

Ernst Thälmann setzte sich konsequent im Kampf gegen den Faschismus und auch mit aller Kraft und Leidenschaft dafür ein, den Kriegstreibern in Deutschland rechtzeitig das Handwerk zu legen. In seiner Rede auf der 16. Sitzung des VIII. Plenums des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale (EKKI) betonte Ernst Thälmann, dass der Frieden nicht durch allgemeine, zu nichts verpflichtende Bekenntnisse, sondern nur durch Aktionen zu schützen sei: "Wir müssen den Massen vor allem auseinandersetzen, dass der Kampf für den Frieden ohne revolutionäre Massenaktionen unmöglich ist". Daher gelte es, der Friedenslosung stets einen konkreten Inhalt zu geben, sie mit den brennenden Aufgaben des Tages zu verbinden.