Pressemitteilung von RAV und VDJ

Pressemitteilung von RAV und VDJ

Solidarität mit Roland Meister

Die Redaktion dokumentiert im Folgenden eine gemeinsame Stellungnahme des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins e. V. (RAV) und der Vereinigung Demokratischer Jurist:innen e. V. zur Solidität mit ihrem Kollegen Roland Meister:

Am Freitag, den 13. Juni 2025, ist unser Berufskollege Rechtsanwalt Roland Meister während einer Demonstration gegen die neonazistische Partei „Die Heimat“ in Essen Adressat einer polizeilichen Maßnahme geworden. Er wurde von der Polizei zu Boden gestoßen, verletzt und auf dem Bauch liegend festgehalten. Er erlitt Prellungen im Gesicht und Schürfwunden an den Knien. Infolge der Maßnahme musste er wegen Atemnot mit dem Rettungswagen zur
Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. (Mehr dazu hier.)

 

Rechtsanwalt Meister war Versammlungsleiter der Demonstration, die gegen einen Aufmarsch der neonazistischen Partei „Die Heimat“ in Essen protestierte. „Die Heimat“ ist die Nachfolgeorganisation der NPD, deren Ziele vom Bundesverfassungsgericht als verfassungsfeindlich eingestuft wurden.
Die Partei marschierte durch migrantisch geprägte Wohngegenden in Essen. Ein Bündnis verschiedener antifaschistischer Organisationen hatte dagegen zu einer Gegendemonstration aufgerufen. Herr Rechtsanwalt Meister war als Versammlungsleiter Ansprechpartner für die Polizei.


Wir verurteilen den Angriff auf unseren Berufskollegen und beobachten mit Schrecken, dass die Schwelle für gewaltsame Einsätze aufseiten der Polizei weiter sinkt. Es ist die Aufgabe der Polizei, die grundrechtlich verbürgte Versammlungsfreiheit zu schützen. Wo sich die Zivilgesellschaft gegen den Rechtsradikalismus stellt, darf die Polizei nicht zur Bedrohung werden.


Wir erwarten Sicherheit für grundrechtlich geschützten Protest - insbesondere gegen den Faschismus. Die Polizei muss die erschreckenden Vorgänge transparent aufklären.