Klimawandel oder Klimakatastrophe?
Sind die Massen mit der Wahrheit überfordert?
Während der großen Hitzewelle am 1. Juli feierte die Stadt Sindelfingen ihr Jubiläum „30 Jahre Klimaschutz“, d. h. 30 Jahre Mitgliedschaft im Europäischen Städtebündnis für Klimaneutralität. Dazu hielt der ARD-Wetterexperte Karsten Schwanke einen interessanten Vortrag über die Entwicklung des Klimas.
Anschaulich belegte er mit Zahlen und Grafiken, dass die Faktoren für die Klimaentwicklung wie Temperaturerhöhung der Atmosphäre und der Meere sowie dadurch hervorgerufene lokale Wetterkatastrophen sich rasant verstärken. Bildet man die Daten als Grafiken ab, so ergibt sich, dass der Verlauf inzwischen längst nicht mehr linear ist, sondern exponentiell ansteigt. Trotzdem sprach Carsten Schwanke von Klimawandel, als ob das ein langsamer linearer Vorgang wäre.
Eine Teilnehmerin machte darauf aufmerksam, dass hier eindeutig zum Ausdruck kommt, dass es sich um eine bereits begonnene Klimakatastrophe handelt. Darauf ging er nicht ein, wohl aber Frau Baubürgermeisterin Dr. Clemens. Sie sagte, dass sie das auch sehe, dass wir es mit einer Klimakatastrophe zu tun haben. Man könne das aber den Menschen nicht sagen, weil das zu Fatalismus führen würde und die Menschen dann nicht mehr bereit wären, was dagegen zu tun.
Man will also der Masse der Menschen verschweigen, dass eine Klimakatastrophe begonnen hat, die die Lebensbedingungen der Menschen schon in den nächsten Jahrzehnten enorm verschlechtern wird, mit vermehrten lokalen Katastrophen, Zunahme der Hitzewellen und Starkregen mit Überschwemmungen, Dürrekatastrophen usw. Bei ihrer Ausreifung wäre kein menschliches Leben mehr möglich. Die Leute sollen also die Wahrheit nicht erfahren? Das ist wie, wenn man einem Schwerkranken die Diagnose verschweigt, anstatt ihn zu mobilisieren, alle Kräfte darauf zu richten, gesund zu werden!
Die MLPD hat in ihrem Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen“ nachgewiesen, dass die globale Umweltkatastrophe bereits begonnen hat, aber im Gegensatz zu Frau Dr. Clemens fordert sie die Menschen auf, dagegen aktiv zu werden, und hat ein Kampfprogramm für Sofort- und Schutzmaßnahmen entwickelt. Das Buch weist auch nach, dass es in der kapitalistischen Profitwirtschaft keine Lösung gibt, weil die Produktion nur auf die Erzielung des maximalen Profits ausgerichtet ist.
Diese wirkt dabei heute gesetzmäßig immer mehr zerstörerisch auf die Umwelt ein. Deshalb muss dieses System revolutionär überwunden werden. Ein echtes sozialistisches System muss aufgebaut werden mit Vergesellschaftung der Produktionsanlagen. Wir brauchen die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt, die dann eine internationale sozialistische Plan- und Kreislaufwirtschaft entwickeln können. Die Industrie wird dann darauf ausgerichtet, die Einheit von Mensch und Natur so weitgehend wie möglich zu erhalten und Schäden zu beseitigen.