Darmstadt
„Kein Support für Völkermord“
Am Samstag, 9. August, beteiligten sich ca. 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Demo quer durch die Darmstädter Innenstadt, unter dem Motto „Kein Support für Völkermord – stoppt die Waffenlieferungen“.
Aufgerufen hatte ein breites Bündnis der Darmstädter Gliederungen von Mera25, Students for Palestine, ATIF, Young Struggle, Solid, Darmstadt4Palestine, H for Palestine, Queer Liberation, SDAJ, REBELL, Internationaler Jugendverein und Halkevi. Neu war, dass der REBELL in der Vorbereitung der Demo anerkannter Teil des Bündnisses war.
Es war die mit Abstand größte Demo zur Unterstützung des palästinensischen Befreiungskampfs in den letzten Monaten in Darmstadt.
Nahezu alle der aufrufenden Organisationen beteiligten sich mit Redebeiträgen, eine Zwischenkundgebung vor dem Fraunhofer-Institut prangerte die Forschung am militärischen Komplex an. Es wurden breit Spenden für die Organisation der Demonstration und für Wasserhilfsprojekte in Gaza gesammelt, über 2000 Euro kamen zusammen. Die Passanten in der Innenstadt wurden immer wieder eingeladen, sich der Demo anzuschließen.
Während der Demo wurden unermüdlich vielfältige Parolen angestimmt. Unter anderem auch „From the river to the sea, Palestine will be free – from the sea to the river, Palestine will live forever“. Die Moderation stellte dazu immer wieder klar, dass sie sich damit gegen die zionistische Besatzungspolitik der israelischen Regierung richtet und für das gemeinsame Zusammenleben in Palästina egal welcher Herkunft und Konfession eintritt.
Von MLPD und REBELL beteiligten wir uns aktiv an der Demo mit mobilem Bücherwagen, vertrieben das MLPD-Parteiprogramm, Bücher, Zeitungen und Broschüren und setzten uns mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Perspektive des palästinensischen Befreiungskampfes und über die Notwendigkeit der sozialistischen Perspektive für alle Menschen in Palästina und Israel auseinander. Das betonte auch ein Redebeitrag des REBELL bei der Abschlusskundgebung. Dabei ist auch noch viel zu klären, so die Haltung einiger Palästinenser, die israelische Bevölkerung insgesamt sei faschistisch, oder die Illusion kleinbürgerlicher Kräfte, mit dem Boykott verschiedener Produkte genügend Druck ausüben zu können. Wir müssen unbedingt die Verbindung zur Arbeiterklasse stärken, das war noch eine Schwäche. Wir machten das Al-Awda-Projekt der ICOR bekannt, was auf großes Interesse stieß.
Zum Abschluss wurde zur bundesweiten Großdemonstration am 30. August in Frankfurt am Main eingeladen.