Griechenland

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In 100 Städten und Dörfern: Proteste gegen den Völkermord am palästinensischen Volk

Sowas hat es in Griechenland noch nicht gegeben. Am vergangenen Sonntag, dem 10. August 2025, gingen in über 100 Städten und Dörfern in Griechenland auf die Straße gegen den Völkermord am palästinensischen Volk.

Von Iordanis Georgiou
In 100 Städten und Dörfern: Proteste gegen den Völkermord am palästinensischen Volk
Tausende auf dem Syntagma in Athen

Charakteristisch war in jeder Region die große Beteiligung der Jugend. Viele Menschen, die die Demonstrationen begleiteten, waren stolz auf ihre Jugend. Sie haben die jugendlichen Demonstrantinnen und Demonstranten mit Wasser und Obst ausgerüstet, damit sie den heißen Tag mit über über 40 überstehen können.

 

In Athen füllten tausende Demonstranten den oberen Teil des Syntagma-Platzes. In Thessaloniki gingen mehr als zweitausend Menschen auf die Straße. Die Polizeikräfte waren seit dem frühen Nachmittag stark im Stadtzentrum präsent. Der Marsch begann am amerikanischen Konsulat, um auf die Rolle der USA beim Völkermord an den Palästinensern durch Israel hinzuweisen, und führte dann entlang der Nea Paralia bis zum Makedonia-Palast, von wo aus er zurückkehrte und am Weißen Turm endete.

 

Die Resonanz der vorbeikommenden Touristen war sehr positiv und zeigte, wie sehr das Thema Palästina die Menschen auf der ganzen Welt beschäftigt. Der Widerstand wächst. Zur Zeit kann kein Israelischer Kreuzer frei einen griechischen Hafen anlaufen. Am 13. August gab es erneut eine große Demonstration im Hafen von Piräus. Die israelische Armee ist in Griechenland unerwünscht.

 

„Die Geschichte hat nur eine richtige Seite, und das ist die Freiheit Palästinas.” Seit Beginn des Massakers am Palästinensischen Volk organisiert das faschistische Netanjahu-Regime Kreuzfahrten in der Ägäis und zu den griechischen Inseln. Die Soldatinnen und Soldaten sollen "erholt" weiter ins Schlachtfeld im Gaza-Krieg geschickt werden können. Ständig finden Protestaktionen dagegen statt.

 

Das Kreuzfahrtschiff Crown Iris ist dafür bekannt. Als es in Piräus anlegte, "empfing" die Bevölkerung von Attika es entsprechend. Mit großen Transparenten und Palästinensischen Flaggen zeigten sie, dass die israelische Armee im Hafen und in der Arbeiterstadt Piräus unerwünscht sind. Dabei sprechen die Demonstranten auch darüber, dass in Israel selbst bis hinein in die Armee Besorgnis und Widerstand wachsen.

 

Viele Gewerkschaften, Organisationen und Parteien demonstrierten gegen den Völkermord und die Polizeigewalt und Unterdrückung durch die griechische Regierung. Sie forderten ein Ende des Massakers am palästinensischen Volk und der Zusammenarbeit der griechischen Regierung mit dem mörderischen Staat Israel. Trotz des Polizeiaufgebots, das vor Tagesanbruch Straßen sperrte und ganze Stadtteile abriegelte, um die Solidarität zu verhindern, versammelten sich die Demonstranten vor dem Tor E12. Die Gewerkschaften haben ein Riesen-Transparent am Tor mit der Aufschrift „Freiheit für Palästina“.

 

Seit den frühen Morgenstunden mobilisierte die Regierung eine Armee aus Polizeikräften, Spezialeinheiten und Dutzenden von Sicherheitskräften, die alle Straßen in der Nähe des Ankunftsortes der Kreuzfahrtschiffe abgeriegelt hatten. Sie verurteilten die Entscheidung der Regierung, den Hafen mit zahlreichen Polizeikräften zu umzingeln, während die Menschen in vielen Regionen des Landes darum kämpfen, ihr Leben vor den verheerenden Bränden zu retten. Sie übergaben den Polizisten drei Feuerlöscher. „Geht und kämpft dort“, betonten sie und machten damit deutlich, dass die Polizei keinen Grund habe, den Hafen abzuriegeln.

 

Mit roter Farbe schrieben die Gewerkschaften „Freiheit für Palästina“ vor dem Tor E12, vor der Bereitschaftspolizei aufgestellt ist. Die Farbe, die auf die Straße geschüttet wurde, symbolisierte das Blut der Palästinenser, mit dem auch die Hände der griechischen Regierung befleckt sind.

 

So etwas hat Griechenland noch nicht gesehen, heißt es am Anfang des Artikels. Stimmt. Aber die griechischen Hafenarbeiter haben sich schon monatelang als Speerspitze des internationalen proletarischen Widerstands gegen den Völkermord in Gaza und der Arbeitersolidarität gezeigt und von der Bevölkerung von Piräus und Athen massenhafte Unterstützung erhalten. So fand das Geisterschiff „COSCO Pisces“ mit Waffenteilen für Israel keine Ruhe und keinen Hafen. Es wurde im Mittelmeer von Kriegsgegnern von Hafen zu Hafen gejagt.