Buch der Woche
Hiroshima
Drastisch beschreibt das Buch „Hiroshima“ des Historikers Richard Overy die unmittelbaren Folgen der Explosion der US-amerikanischen Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima.
„Im Umkreis von anderthalb Kilometern um Ground Zero verdampften ganze Körper, wurden die Knochen zu Kohle verbrannt, so intensiv war die Hitze – für kurze Zeit war es so heiß wie im Innern der Sonne. Die weicheren Organe verkochten. Die Explosion als solche führte zu einer neuen Welle von Verletzungen durch umherfliegende Glassplitter, Steine, Holzstücke, ja sogar Gras.“
Overy geht aber über die bloße Darstellung der Ereignisse hinaus und stellt grundlegende Fragen zur Notwendigkeit des Bombeneinsatzes. Er beleuchtet, warum der Einsatz der Bombe aus Sicht der USA als notwendig galt. Dabei erinnert er daran, dass die amerikanische Luftwaffe bereits vorher mit massivem Brandbombeneinsatz gezielt auf die Vernichtung ziviler Infrastrukturen hinarbeitete. Unter anderem daraus schließt Overy, dass die Atombombenabwürfe militärisch keinen Nutzen für die Kapitulation Japans hatten.
„Hiroshima“ ist ein eindrückliches und mahnendes Buch, gerade angesichts der medialen Debatte der Herrschenden über eine atomare Aufrüstung Europas und Deutschlands.
Overy, Hiroshima
Hardcover
240 Seiten
Preis: 24,00 €
ISBN: 978-3-7371-0224-7
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