Südafrika

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Ein gutes Fundament der internationalen Solidarität!

Molweni (Hallo zusammen), nachdem unsere Brigade mittlerweile komplett ist, haben wir mit dem Bau des Jugendzentrums begonnen. Die südafrikanischen Freunde hatten über Wochen bereits sehr hart an dem Streifenfundament gearbeitet. Anhand des Grundrisses haben sie das Streifenfundament angelegt. Eine gute und sehr anstrengende Vorarbeit.

Korrespondenz
Ein gutes Fundament der internationalen Solidarität!
Alle müssen den Plan des Ganzen kennen und mit Kritik und Selbstkritik die Arbeit höherentwickeln (REBELL-Foto)

Wir haben dann noch weitere Verfüllarbeiten ausgeführt und begonnen alles zu vermessen, um mit dem Mauern zu beginnen. Ein „Builder“, das ist ein erfahrener Bauarbeiter, der sich in fast allen Bereichen auskennt, arbeitete dabei eng mit uns zusammen und brachte uns wichtige Schritte bei. Dazu gehörte das Ansetzen des Mörtels auf dem Boden mit dem Spaten, aus Mörtel mit der Maurerkelle eine große „Banana“ zu formen, um damit dann den Stein zu setzen. Hierbei war es wichtig, dass wir auch immer eng mit den einheimischen Jugendlichen und Erwachsenen zusammengearbeitet haben. Auch die Frauen, sowie die Grandmas, die oft bei der Baustelle waren, packten tatkräftig mit an.

 

Ein Problem war, dass der Builder am nächsten Tag nicht mehr kommen konnte. Ein weiterer Builder nahm die Arbeit auf und wir konnten eine Mauer bauen. Die zweite Wand, die zehn Meter lang ist, machte uns dann Probleme. Im zweiten Abschnitt kam sie aus dem Lot. Wir korrigierten unseren Fehler und werteten den Fehler aus: Teilweise waren 20 Freunde und Helfer auf der Baustelle und manche begannen einfach zu arbeiten, ohne zu wissen, wie der eigentliche Plan ist. So waren wir gerade am Korrigieren, als eine andere Truppe einfach weiterarbeitete. Wir machten eine Baustellenbesprechung, bei der wir die Fortschritte und Probleme besprachen und legten eine Bauleitung aus Südafrikanern und Deutschen fest. Seitdem wurde die Arbeit ständig höherentwickelt, die Leitung nahm die Arbeit auf, bildete feste Teams und jeder wurde exakt angeleitet. Auch die Diskussion, dass wir alle pünktlich um 9 Uhr beginnen, trug Früchte und alle waren da.

 

Am nächsten Tag kam bei dieser Baubesprechung auch zur Sprache, dass eine junge Frau, die bisher immer Wasser holte, gerne mauern würde. Sie sagte, dass dies Frauen in Südafrika nicht erlaubt sei. Wir fragten nach und erfuhren, dass dies zwar erlaubt ist, aber noch den Einflüssen der traditionellen Rolle der Frau in der Gesellschaft unterliegt. Wir beschlossen, dass sie am nächsten Tag für diese Arbeit angelernt und eingeteilt wird.

 

Die Baustelle zieht schon große Kreise. So besuchten uns bereits Bürgermeister, Parteimitglieder der ANC, Bezirksbürgermeister, Polizisten, die sich nach unserer Sicherheit erkundigten, und viele Anwohnerinnen und Anwohner. Wir werden wohl umsorgt, es gibt abends sehr leckeres Essen und jeden Tag eine Fülle toller, interessanter Gespräche. Davon werden wir euch demnächst berichten.

 

Ndokubona (Wir werden uns wiedersehen)!