Studie widerlegt Mythos von reichen Bürgergeldempfängern

Studie widerlegt Mythos von reichen Bürgergeldempfängern

Arbeiten lohnt sich nicht? Von wegen!

Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) hat in einer Studie nachgewiesen, dass Arbeit in Vollzeit mehr bringt als Bürgergeld, selbst wenn man nur Mindestlohn erhält.

Argument

Das WSI hat für die Studie einige typische Szenarien durchgerechnet, um den finanziellen Unterschied zwischen Bürgergeld und Vollzeitjob zum Mindestlohn von derzeit 12,89 Euro pro Stunde zu ermitteln. Alleinstehende Bürgergeldempfänger und -empfängerinnen erhalten neben Miete und Heizkosten 563 Euro im Monat, Paare 506 Euro pro Kopf, für Kinder wird deutlich weniger gezahlt.

 

Laut den WSI-Berechnungen kommt eine alleinstehende Person, die die durchschnittliche Vollzeit von 38,19 Stunden pro Woche zum Mindestlohn arbeitet, auf einen Bruttomonatslohn von 2121,58 Euro. Davon bleiben nach Abzug von Einkommensteuer und Sozialversicherungsbeiträgen 1546 Euro. Hinzu kommen 26 Euro Wohngeld, das ergibt ein verfügbares Einkommen von 1572 Euro.

 

Zum Vergleich: Bezieht die Person Bürgergeld, so stehen ihr die genannten 563 Euro zu plus 451,73 Euro für die Unterkunft, wobei die Forscher mit der gleichen Miete kalkulieren, ob die Person nun arbeitet oder nicht. Das ergibt in Summe 1015 Euro. Der Abstand beträgt damit 557 Euro. Weil Bürgergeldbezieher vom Rundfunkbeitrag in Höhe von 18,36 Euro im Monat befreit sind, sollte man diesen auch noch berücksichtigen. Aber auch dann bleibt eine Differenz von mehr als 500 Euro im Monat.