Gelsenkirchen
Anziehendes Jubiläum: 21 Jahre Gelsenkirchener Montagsdemo
Bei schönstem Wetter und mit viel Anklang belebte das Fest der Montagsdemo am 11. August 2025 die Gelsenkirchener Innenstadt auf dem Preuteplatz. Moderatorin Monika Gärtner-Engel und Moderator Thomas Kistermann begrüßten die zahlreichen Gäste, viele Passanten hörten interessiert zu, alte Freunde und neue Interessierte kamen auf der sage und schreibe 790. Montagsdemo zusammen.
In der gemeinsamen Bilanz wurde die Erfolgsgeschichte unserer Bewegung deutlich, was auf der ganzen Welt mit regelmäßigen Montags-Demonstrationen erreicht wurde. Das begann schon mit den Protesten gegen den Krieg in Jugoslawien, ging weiter mit der Aktion „Gelsenkirchen steht auf gegen Sozialkahlschlag", knüpfte an die demokratische Volksbewegung in Ostdeutschland an.
Es war unsere bundesweite Montagsdemobewegung, die in Westdeutschland die regelmäßigen Proteste initiierte, die sich zum heutigen sozialen Gewissen gegen Faschismus und Kriegsentwicklung entwickelten - als Trendsetter gegen den Abbau sozialer Errungenschaften. Hier ist der Ort, wo wir uns am offenen Mikrofon in der verwirrenden Vielfalt der Informationen Orientierung verschaffen, die Solidarität organisieren - mit unserem bewährten offenen Mikrofon und der solidarischen Streitkultur. Am 3. Oktober heißt es für uns wieder auf nach Berlin – zu den bundesweiten Protesten „Nie wieder kriegstüchtig! Stehen wir auf für den Frieden!"
Die Montagsdemo ist stolz auf ihre Überparteilichkeit, sie hat Rückgrat und lässt sich von der Keule des Antikommunismus nicht beirren. Wir stehen selbstbewusst für „Gib Antikommunismus, Rassismus, Faschismus und Antisemitismus keine Chance"!
Ob Hartz IV oder das heutige Bürgergeld, diese Gesetze sind ein Angriff auf uns alle, insbesondere auf die sozial Bedürftigen und die Rentnerinnen und Rentner. Abbau von Sozialleistungen, weil angeblich kein Geld da ist? Die Rechnungen, mit denen die bürgerlichen Politiker argumentieren, blenden aus, dass sich die Einkommen der Millionäre und Milliardäre in den letzten zehn Jahren verdoppelt haben, unterstrich Stefan Engel, MLPD.
Die AfD macht die Migranten zum Sündenbock, weltweit vollzieht sich eine Rechtsentwicklung – dagegen stehen wir auf, wir lassen uns nicht verfeinden! Dafür stehen auch Jan Specht und Willi Mast, Kandidaten für das Wahlbündnis AUF Gelsenkirchen – für den gemeinsamen Kampf für Arbeits- und Ausbildungsplätze, für ein antifaschistisches und lebenswertes Gelsenkirchen.
Christian Link, Sprecher der Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF, lud ein zum Kommen und Mitarbeiten beim „Tribunal gegen die Politik der verbrannten Erde der RAG", die uns alle betrifft, ob in sozialen Fragen, der Umwelt-, Mieten- oder Wohnungspolitik. Es wird am 24.8.2025 aufzeigen, wie die Monopole mit uns umgehen, wie sie uns umgarnen, wenn sie uns brauchen und abservieren, wenn sie uns nicht mehr brauchen.
Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus Gewerkschaften, von AUF Gelsenkirchen, dem Frauenverband Courage, dem Jugendverband Rebell, dem Freundeskreis Flüchtlingssolidarität, Solidarität International, der Umweltgewerkschaft und internationale Gäste waren gekommen, sie trugen zum Fest bei mit herzlichen Glückwünschen im Wechsel mit musikalischen Beiträgen. Mit Sekt und Saft wurde darauf angestoßen, dass wir stolz sein können auf eine so lebendige, bundesweite Bewegung, die sich mit Menschen aus vielen Ländern verbunden und für die großen Zukunftsaufgaben gestärkt hat.
Thomas Kistermann und Martina Reichmann, Pressesprecher