Solidaritätsbrief an Mehmet Çakas
"Es hat uns sehr berührt, wie unbeugsam Du für die Freiheit eintrittst"
Der MLPD-Kreisvorstand Hannover hat den folgenden Solidaritätsbrief an Mehmet Çakas in die JVA Uelzen gesandt. Mehmet Çakas steht kurz vor der Abschiebung in die Türkei.¹
Lieber Mehmet, zunächst vielen, vielen Dank für Deinen Brief vom 14. Juli aus dem Gefängnis in Uelzen.
Es hat uns sehr berührt, wie Du unbeugsam trotz der Haft und der ungewissen Zukunft für Deine Sache, die Befreiung der Menschen von Ausbeutung und Unterdrückung eintrittst.
Das ist ganz im Geist des deutschen kommunistischen Dichters Bertolt Brecht, der geschrieben hat: „Die Schwachen kämpfen nicht. Die Stärkeren kämpfen vielleicht eine Stunde lang. Die noch stärker sind, kämpfen viele Jahre. Aber die Stärksten kämpfen ihr Leben lang. Diese sind unentbehrlich.“
Wir haben große Achtung vor Deiner Lebenseinstellung, die ein Vorbild für viele jugendliche Kämpfer ist – und wir versichern Dir, uns weiterhin für die Verhinderung Deiner Abschiebung und für die Freilassung aus der Haft einzusetzen.
Es ist ein Skandal erster Ordnung, dass die niedersächsischen Behörden weiterhin an dem Plan Deiner Abschiebung festhalten und für den 28. August einen neuen Termin angesetzt haben. Dies, ohne den Termin der Verhandlung am VG Lüneburg über Deine Klage gegen den ablehnenden Bescheid des BAMF abzuwarten. Das ist Klassenjustiz im Interesse der Herrschenden, wie sie in der BRD so oft gegen Freiheitskämpfer eingesetzt wird. Dem beugen wir uns nicht. Wir wünschen Dir und uns viel Erfolg in diesem Kampf!
Ganz herzliche und solidarische Grüße von den Genossinnen und Genossen der MLPD Hannover.