Russland/Deutschland
Wie eine Lenin-Statue den Hitler-Faschismus überlebte
Genossen der Russischen Kommunistischen Arbeiterpartei (RKRP) aus Russland schrieben an die MLPD folgenden Brief:
„Wir bitten Sie, das Schicksal des Lenin-Denkmals aus der Stadt Puschkin herauszufinden, das die Nazis im Zweiten Weltkrieg in Deutschland für eingeschmolzen hielten und das von deutschen Antifaschisten gerettet wurde.
Tatsache ist, dass unsere Partei gegen alle Erscheinungsformen des Antikommunismus kämpft, einschließlich der Verpflichtung der Behörden, Vandalismus an Denkmälern für die Führer der Arbeiterklasse zu verurteilen und sie im Schadensfall wiederherzustellen. Nachfolgend finden Sie einen Auszug aus der Korrespondenz mit dem Gouverneur von St. Petersburg über die Restaurierung des gesprengten Lenin-Denkmals. Die Behörden verweisen darauf, dass das Denkmal nicht restauriert werden kann und im Haushalt kein Geld für ein neues Denkmal vorhanden sei. Wir möchten sie einladen, das ursprüngliche, allererste Denkmal an seinen Platz zurückzugeben, sofern es erhalten geblieben ist.
Hier ein Auszug aus dem Brief, der Sie auf den neuesten Stand bringt:
'Wir möchten Sie alle an das komplexe, heroische und tragische Schicksal des Lenin-Denkmals auf dem zentralen Platz der Stadt Puschkin erinnern.' Das erste Denkmal wurde vor dem Krieg in der Stadt Puschkin errichtet, und während der Besatzung brachten die Nazis das Bronzedenkmal zum Einschmelzen nach Deutschland. Das Denkmal wurde jedoch von mutigen antifaschistischen Kämpfern und Fabrikarbeitern gerettet, denen es gelang, es zu verstecken. Und am Tag der Befreiung der Stadt Eisleben durch sowjetische Truppen im Jahr 1945 traf dieses Denkmal auf dem Stadtplatz auf die glücklich siegreichen Soldaten der Roten Armee!
Später, im Jahr des 15. Jahrestages des Großen Sieges, schenkte die Schwesterstadt Eisleben den Arbeitern von Puschkin als Zeichen der Freundschaft und Einheit der antifaschistischen Front ein Denkmal für Ernst Thälmann. Die Menschen aus Puschkin selbst sammelten auf der ganzen Welt Spenden und errichteten bis zum 22. April 1960 ein neues Denkmal für Wladimir Iljitsch Lenin. Es wurde auf dem zentralen Platz der Stadt installiert. Die Künstler, die das Denkmal schufen, sind der Bildhauer Zair Isaakovich Azgur und der Architekt Evgeny Adolfovich Levinson.
Doch die in unserer heutigen Zeit auftauchenden Anhänger des Faschismus zerstörten das Denkmal durch die Sprengung im Jahr 2004. Die Täter wurden bis heute weder gefunden noch bestraft. Das heißt, die Faschisten laufen frei unter uns umher. ..."
Anmerkung der Redaktion:
Das Lenin-Denkmal von Eisleben steht heute im Deutschen Historischen Museum von Berlin. Über weitere Hinweise von Rote Fahne-Lesern an die RKRP freut sich die Redaktion.