Uniper

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Unverantwortlicher Rollback

Der Energiekonzern Uniper zählt bei Stromerzeugung und Gashandel zu den größten Energieunternehmen Europas.

Von gp
Unverantwortlicher Rollback
Uniper-Kraftwerk in Gelsenkirchen (rf-foto)

Der Konzern betreibt unter anderem Steinkohle- und Gaskraftwerke, vor allem in Deutschland, Großbritannien und Schweden. Außerdem erzeugt er Strom aus Wasserkraft und Atomkraft in Deutschland und Schweden.

 


Jetzt hat der Konzern sein Ziel, bis 2030 80 Prozent des Stroms durch erneuerbare Energien zu erzeugen, drastisch auf 50 Prozent gesenkt. Uniper-Chef Michael Lewis begründet dies verklausuliert so: "Das regulatorische und geopolitische Umfeld ist herausfordernd". Mit „regulatorischem Umfeld“ ist die „Neuausrichtung der Energiewende“ der neuen Wirtschaftsministerin Katarina Reiche gemeint.

 


Die erklärte, der Klimaschutz sei in den vergangenen Jahren vielleicht überbetont worden. „Wir müssen anerkennen, dass der Strom allein aus erneuerbaren Quellen keine günstige Stromversorgung, schon gar nicht für energieintensive Unternehmen erreicht. Wir brauchen neue Gaskraftwerke.“¹ Deshalb beteiligt sich Uniper an der geplanten Ausschreibung der Bundesregierung von neuen Gaskraftwerken in Deutschland. In Großbritannien plant der Konzern den Neubau von zwei Gaskraftwerken, mit der Möglichkeit der umweltgefährdenden Abscheidung und Speicherung von CO2.

 


Hinter der Entscheidung von Uniper, sein Ziel zum Umstieg der Stromerzeugung auf erneuerbare Energie drastisch zu reduzieren, steht der unverantwortliche Rollback der Bundesregierung im Umweltschutz. Die ist nämlich seit 2022, dem Jahr der drohenden Insolvenz von Uniper, mit über 99 Prozent Mehrheitseigentümer des Energiemonopols.