Hochschulpolitik
Forschung im Dienst der Rüstung
Zunehmend wird an deutschen Hochschulen auch Forschung für die Rüstungsindustrie betrieben, die vom Verteidigungsministerium finanziert wird. Geldgeber sind auch Rüstungsfirmen und die Bundeswehr selbst. Geforscht wird u. a. an Aufklärungssatelliten, Radarsystemen oder an neuen Sprengstoffen. Sogenannte Zivilklauseln, zu denen sich viele Universitäten als Lehre aus ihrer Unterordnung unter die Kriegsproduktion vor dem Zweiten Weltkrieg bekannten, werden angegriffen und umgangen. „Etliche Hochschulen verbieten Forschung, die militärischen Zwecken dienen kann. Das passt nicht mehr in die Zeit“ (FAZ, 1.4.24). Die „Freiheit der Wissenschaft“ wird als Freiheit auch für militärische Forschung umgedeutet. In Bayern wurde extra ein „Gesetz zur Förderung der Bundeswehr“ verabschiedet. „Die Hochschulen sollen mit Einrichtungen der Bundeswehr zusammenarbeiten“, heißt es darin. Die MLPD tritt der Militarisierung der Forschung entschieden entgegen.