Leserbrief

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Machtpolitische Erwägungen gaben den Ausschlag

Zum Thema des Tages vom 31. Juli, "Unterordnung der EU unter den Handelsdeal mit den USA", erreichte die Redaktion der folgende Leserbrief aus Köln:

Korrespondenz aus Köln

Erst mal vielen Dank für das Thema des Tages von heute zur "Unterordnung der EU unter den Handelsdeal mit den USA". Es bringt gute Fakten und Argumente, lässt aber die Antwort auf die Frage offen, warum sich die imperialistische EU in dieser Frage dem US-Imperialismus untergeordnet hat. Und das, obwohl zu Beginn der trumpschen Zollankündigungen noch groß mit massiven Gegenmaßnahmen gedroht wurde.

 

Meines Erachtens kann man das in erster Linie nur aus machtpolitischen Erwägungen im Zusammenhang mit der Weltkriegsvorbereitung erklären und nicht vor allem aus den Interessen der Autokonzerne an nicht ganz so hohen Zöllen. Hier gibt es auch Parallelen zum NATO-Gipfel von Den Haag, wo sich die europäischen NATO-Staaten auch auf die Linie der faschistischen Außenpolitik der USA vereinheitlicht haben.

 

Im Kölner Stadtanzeiger kam am 1. Juli eine passende Karikatur mit Ursula von der Leyen, die Trump die Füße küsst, und Kanzler Merz im Hintergrund, der sagt: "Es ist gar nicht so schlimm." Die EU-Imperialisten setzen alles daran, die USA in der NATO zu halten und für eine Fortführung des Ukrainekriegs zu gewinnen. Das ist der entscheidende Grund für die ökonomischen Zugeständnisse. Sie sind zumindest bisher auch nicht ohne Erfolg – wobei man nicht weiß, ob Trump es sich auch noch mal anders überlegt. Das auszublenden, ist Ausdruck einer ökonomistischen Tendenz. Es geht auch beim Wirtschaftskrieg nicht nur um ökonomische Interessen in Zeiten der Weltkriegsvorbereitung.

Herzliche Grüße