Hella

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Salamitaktik durchkreuzen!

Die folgende Korrespondenz ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitung von Kollegen für Kollegen bei Hella, „Der Scheinwerfer“, erschienen. Die Rote Fahne Redaktion dokumentiert Auszüge:

Kollegenzeitung „Der Scheinwerfer“

Ford will in Köln 2900 Arbeitsplätze vernichten, VW 35.000, Mercedes 20.000, Daimler Truck 5000 usw.


ThyssenKrupp versucht, 11.000 Entlassungen und 200 Millionen Euro aus seiner Belegschaft zu erpressen. Und bei Hella / Forvia? Die Geschäftsführung fährt einen harten Kurs am Rand der Klippe.


In Stadthagen, Scheuerfeld, Marienwerder und Petersdorf sind etwa 700 Kollegen direkt bedroht oder schon entlassen.


Im Werk 5 laufen viele Produkte aus: Cova, Renault LSU, Sensorik, UP28. Schon viele Linien und Bänder wurden verlagert. Die neuen Anlagen für EPS und DCDC sind nicht wie geplant ausgelastet. Auf der Betriebsversammlung weigerte sich die Geschäftsführung, Prognosen und Pläne offenzulegen. Allgemein wurde verkündet: „Es geht runter mit den Zahlen“, um uns auf Verzicht einzuschwören.


Doch auch wenn es scheibchenweise vonstattengeht, ist es trotzdem ein Angriff auf uns, unsere Arbeitsplätze, Löhne und Gesundheit. Warten wir nicht ab, bis uns die Schlussabrechnung präsentiert wird.


Alle Vorgesetzten wurden bei der Personalberechnung zur Kopfzahlberechnung verpflichtet. Die Abteilungen sind so eng kalkuliert, dass bei Urlaub und Krankenschein die Fertigung nicht mehr läuft. In der Fertigung bedeutet das Arbeitsverdichtung bis zum Verschleiß der Gesundheit, zum Beispiel durch zu schweres Heben hunderte Male am Tag.


Durch das Herunterfahren der Lagerkapazität, um Kapitaleinsatz zu „sparen“, stehen Anlagen in der Woche, weil die Bauteile noch auf der Autobahn stecken. Reparaturen können nicht beendet werden, weil Ersatzteile fehlen. Dafür sollen wir am Wochenende kommen und unser Familienleben, gesellschaftliches Engagement und die Erholung der Gesundheit dafür aufgeben? Nein, danke.


Öfter bleiben die Listen für Samstagsarbeit leer. Genau richtig! Das Schichtmodell in Halle C ist eine große Schweinerei! Es fehlt an Personal, neue Leute hören nach wenigen Tagen wieder auf. Arbeiten bis zur Erschöpfung? ...

 

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