Daimler-Tor in Mettingen

Daimler-Tor in Mettingen

Nachdenkliche Gespräche beim Rote Fahne-Verkauf

Vor kurzem sprachen wir die Pläne von Daimler Truck, 5000 Arbeitsplätze zu vernichten, an. Dieses Mal mit Plakat und der Ansprache: für einen gemeinsamen Aktionstag von Daimler, Mercedes und Evobus.

Korrespondenz aus Esslingen

Auf die Ansprache reagierten relativ viele, wenn auch nicht die Mehrheit der Kollegen. Die meisten von diesen fanden den gemeinsamen Kampf richtig: gegen die Aufspaltung Werk für Werk. Einer sagte: „Dafür, d. h. für einen gemeinsamen Aktionstag, setzen wir uns schon unter den Vertrauensleuten ein.“ Wir hatten ihn gefragt, ob er sich in der Gewerkschaft dafür einsetzen würde. Ein anderer meinte, man müsse noch davor in den Gruppen anfangen, sich dafür einzusetzen. Das ist natürlich goldrichtig! 


Einer war empört über die zunehmende Arbeitshetze: „Da gehen ältere Kollegen mit Abfindung, oft sind es die erfahrensten. Die fehlen uns. Und neu eingestellt werden Leiharbeiter, die nach kurzer Zeit wieder entlassen werden. Das bedeutet für uns mehr und mehr Arbeitshetze. Und wie viele Arbeitsplätze in den letzten Jahren hier vernichtet wurden, verlagert nach Tschechien oder sonst wohin, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Von der Gießerei ist nur wenig übrig geblieben. Gemeinsamer Kampf gegen die Vernichtung von Arbeitsplätzen wäre schon richtig, aber können wir was ausrichten gegen die Konzerne? Die haben ihre Tricks mit Abfindung und Leiharbeiter abmelden.“ Wir erklärten ihm, dass, um deren Methoden und Macht abzuschaffen, das Profitsystem abgeschafft werden muss. 


Wir gaben ihm die Broschüre „Wir sind der Fortschritt“, weil der Sozialismus der nächste Schritt vorwärts ist und das auch an der Technik und wie sie missbraucht wird, deutlich wird. Er ist ein Kollege, der nie etwas spendet oder kauft. Wir schlugen ihm lachend vor, in Zukunft jedes Mal 50 Cent als Beitrag für seine Zukunft zu spenden. Er lachte gleich mit.