Arbeitsschutz mangelhaft
Frankreich: Zwei tödliche Arbeitsunfälle täglich
Eine Gruppe von Familien, die von tödlichen Arbeitsunfällen betroffen waren, mobilisiert für eine Verschärfung der gesetzlichen Arbeitsschutzbestimmungen.
Seit Anfang 2025 sind in Frankreich schon 150 Menschen bei der Arbeit tödlich verunglückt. "Es muss Schluss damit gemacht werden, diese Unfälle als unabänderliches Schicksal darzustellen", sagt einer der Aktivisten.
Jedes Jahr gibt es über eine Million gemeldeter Arbeitsunfälle - nicht gerechnet die vielen, die nicht gemeldet werden und in keiner Statistik auftauchen. 2022 nahm Frankreich mit 4,38 Toten pro 100.000 Beschäftigten einen der Spitzenplätze in der EU ein (BRD: 0,95).
200 Mitglieder zählt die Initiative, die sich für die Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen einsetzt. Die stellvertretende Vorsitzende von "Stop à la mort au travail" spricht von Employiziden (von emploi, Beschäftigung). Die bei Arbeitsunfällen Getöteten sind die Opfer eines möderischen Systems, für das nur der Maximalprofit zählt. Der Kampf um besseren Arbeitsschutz und die Einhaltung von Arbeitsschutzbestimmungen muss geführt werden.