Zürich
Der Countdown zur Zimmerwaldkonferenz 2.0 läuft!
Am 6. September 2025 wird in Zürich ein internationales, buntes und auch streitlustiges Ereignis stattfinden: die Zimmerwalder Konferenz 2.0.
Das Leitmotto: „Inmitten täglich neuer weltweiter Kriegsbrandherde, der Gefahr eines atomaren dritten Weltkriegs und einer weltweiten faschistischen Welle sagen wir: Dem sehen wir nicht tatenlos zu!“
Zimmerwald 2.0 deshalb, weil die Konferenz sich an die erste Konferenz in Zimmerwald in der Schweiz 1915 anlehnt, an der ein breites Spektrum von Pazifistinnen und Pazifisten bis hin zu Lenin und den Bolschewiki teilnahmen. Bunt und streitlustig aus demselben Grund! Die damalige Konferenz hatte das Ziel, mitten im Ersten Weltkrieg die Burgfriedenspolitik zu durchbrechen: Die sozialdemokratischen Parteien hatten sich vor Kriegsbeginn auf verschiedenen Konferenzen noch geschworen, dass Arbeiter nicht auf Arbeiter schießen. Doch dann schwenkten die allermeisten von ihnen auf die Burgfriedenspolitik ein. Alle kriegführenden Staaten hatten es sich zur obersten Aufgabe gemacht, die nationalen Interessen vor jeden Friedenswunsch, jedes internationalistische Gefühl und erst recht vor jeden Klassenstandpunkt zu stellen.
Dazu war die Konferenz breit ausgerichtet. Das Bemerkenswerte: Es gelang in Zimmerwald sowohl eine grundsätzliche, streitbare Strategiediskussion wie am Ende eine Konsensresolution.
Das ist die Ausgangsidee für die zweite Zimmerwalder Konferenz, die von der United Front ausgerichtet wird. Sie findet in einer brisanten Situation statt: Der Genozid in Palästina, der völkerrechtswidrige Angriff der USA und Israels auf den Iran, der Ukrainekrieg tobt seit Jahren. Der NATO-Gipfel in Den Haag beschloss, dass künftig 5 % des BIP für Rüstung ausgegeben werden müssen. Trump zeigt sich bereit, Militär ähnlich wie im Iran auch schon vor einem großen Krieg gegen China einzusetzen. Brandgefährlich wird an der Lunte eines Weltkriegs gezündelt! Diese Kriegsvorbereitungen gehen Hand in Hand mit einer weltweiten faschistischen Gefahr und der gefährlichen Entfaltung der globalen Umweltkatastrophe.
Das trifft auf Protest und Widerstand! Keiner der aktuellen Kriege trifft auf breite Unterstützung, trotz Trommelfeuers in den Medien. Weltweit gibt es Massenproteste und Demonstrationen gegen die Kriegspolitik Israels, in Den Haag demonstrierten 150.000 Menschen. Die Seeleute, die Transportarbeiter im Hafen von Marseille, waren erfolgreich, einen Waffentransport nach Israel zu verhindern; in Griechenland und den USA gibt es Proteste und ebenfalls erfolgreiche Blockaden. In Ungarn weitete sich der Christopher Street Day zu einer Manifestation gegen Faschismus und Rechtsentwicklung mit internationaler Beteiligung aus.
Doch es sind auch noch viele Fragen offen: Wie breit kann und muss ein Friedensbündnis sein? Wie ist der heutige Faschismus aufgestellt, welchen Zusammenhang gibt es zur Kriegsgefahr? Welche Formen des international koordinierten Kampfes brauchen wir, um einen Weltkrieg zu verhindern? Welche Rolle spielen die Arbeiterinnen und Arbeiter? Und vor allem: Wie kann man den imperialistischen Kriegen an die Wurzel gehen?
In drei Blöcken wird dazu auf antifaschistischer Grundlage diskutiert:
- Weltkriegsgefahr: Alarmstufe Rot!?
- Faschismus und Kriegsvorbereitung Hand in Hand
- Wie stärken wir die weltweite Bewegung gegen Faschismus und Krieg?
Es ist beeindruckend, welche Breite von Referentinnen und Referenten sich für die Impulsbeiträge zu diesen Blöcken gemeldet hat! (Mehr dazu hier.) Der Tag hat also ein höchst komprimiertes Programm.
Abgeschlossen wird die Konferenz mit einem Kulturfest. Eine der gastgebenden Organisationen ist die MLGS, die am Sonntag, den 7. September, zu einem Spaziergang auf Lenins Spuren in Zürich einlädt. Der Aufruf und die Einladung sind hier zu finden.
Wichtig zu wissen: Um eine breite und internationale Beteiligung zu ermöglichen, wird die Konferenz „hybrid“ durchgeführt: mit der Option sowohl zur Präsenz- als auch zur Online-Teilnahme. Das ermöglicht gemeinsames Schauen, vielleicht sogar als örtliche Veranstaltung. Alle Freundinnen und Freunde von Frieden und Völkerfreundschaft, alle Aktivistinnen und Aktivisten gegen Weltkriegsgefahr und Faschismus sind jetzt gefragt, sich zu beteiligen und für eine breiteste Mobilisierung Verantwortung zu tragen.
Anmeldeschluss für die Präsenzteilnahme ist der 15. August an unitedfrontsecretariat@protonmail.com. Ihr könnt Euch auch gerne unter einer Kontaktadresse mit mehreren Leuten anmelden, die Ihr nicht alle einzeln aufzuführen braucht.
Die Teilnahmegebühr in Präsenz ist 30 Euro Seminargebühr (ohne Essen und Übernachtung) pro Person. Alle werden um Beiträge zum Kulturfest und zum Mitbringbuffet gebeten!
Nehmt teil, macht die Idee und das Anliegen der Konferenz bekannt!
Die Zeit für die United Front und die Zimmerwalder Konferenz 2.0 ist JETZT gekommen.