Schweinfurt

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Vorbereitung Bundesweiter Aktionstag bei ZF

Am 29. Juli findet ein bundesweiter Aktionstag bei ZF statt. Jetzt ist schon bekannt, dass es große Protestkundgebungen und Demonstrationen in Friedrichshafen, Saarbrücken und Schweinfurt gibt. Das ist genau die richtige Antwort auf die Pläne der Konzernführung, 15.000 bis 20.000 Arbeitsplätze allein in Deutschland zu vernichten.

Korrespondenz

Besonders betroffen ist Schweinfurt: 6000 von ca. 9000 Arbeitsplätzen sollen hier vernichtet werden. Berechtigt stellen IG Metall und die Kollegen die Frage, ob dann der Standort überhaupt noch funktionsfähig ist. Vernichtet werden hier hochmoderne Arbeitsplätze in der E-Mobilität. Ein Hintergrund ist der Rollback in der Umweltpolitik und die damit verbundene Stagnation bzw. der Rückgang bei der E-Mobilität. Gerade die Arbeitsplätze im Umweltschutz, die so dringend gebraucht werden, sollten aus Profitgründen vernichtet werden.

 

Gescheitert ist in Schweinfurt auch das „Zukunftskonzept“ auf der Basis einer „konstruktiven Zusammenarbeit“ von Geschäftsführung und Betriebsrat. Von Dezember 2024 bis zum 30. Juni 2025 gab es in Schweinfurt eine Arbeitszeitabsenkung auf die 32,5-Stunden-Woche ohne entsprechenden Lohnausgleich. Statt an einer „belastbaren Perspektive“ für die Belegschaft zu arbeiten, verschärft das Management von ZF die Angriffe. So richtig der Weg der Arbeitszeitverkürzung ist, zeigt sich einmal mehr: Reicht man den Bossen den kleinen Finger (ohne Lohnausgleich), wollen sie gleich die ganze Hand. Es war genau richtig, diese Vereinbarung zu kündigen und den Weg des gemeinsamen Kampfes zu gehen.


Fakt ist: Die ZF-Bosse haben sich bei der Umstellung auf die E-Mobilität verspekuliert und sind im internationalen Konkurrenzkampf ins Hintertreffen geraten. Gleichzeitig haben sie einen gigantischen Schuldenberg von ca. 10 Milliarden Euro angehäuft. An diesen Schulden verdienen insbesondere die Banken. Ausbaden sollen es aber die Kollegen. Durch Verkauf und/oder Schließung von Standorten des Bereichs Antriebsstrang sollen die Kosten auf die Belegschaften abgewälzt werden. Es sind die Kollegen, die den Reichtum produzieren, egal unter welcher Flagge, ob Fichtel & Sachs, Mannesmann oder jetzt ZF.

 

Der einzige Weg diesen Angriff zurück zuschlagen ist der selbständige Streik. Diesen Streik müssen wir selbständig organisieren, weil es in Deutschland ein nur sehr eingeschränktes Streikrecht während der Tarifrunde gibt. Ein  allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht gehört auf die Agenda des notwendigen konzernweiten Kampfes.