CSD Sonneberg
Starke antifaschistische Stimmung
Am 19. Juli fand, so wie in vielen Thüringer Städten zuvor, auch in Sonneberg wieder ein Christopher-Street-Day (CSD) statt.
Etwa 350 Menschen zogen unseren Schätzungen nach bei der Parade durch die Sonneberger Innenstadt.
Wir merkten, dass die Teilnehmenden teilweise extra aus weiter entfernten Städten wie Nürnberg oder Eisenach kamen, um den CSD in Sonneberg zu unterstützen und Solidarität mit der hier vergleichsweise eher schwächeren Queer-Bewegung zu zeigen.
Die MLPD und der Jugendverband REBELL wohnten dem CSD natürlich auch bei. Zwar wollte man uns anfänglich mal wieder das Tragen der REBELL-Fahne streitig machen, aber geduldige Argumentation mit den Veranstaltern erlaubte es uns, sie zu überzeugen und den Kampf um das Tragen der Fahne erfolgreich zu führen.
Es herrschte eine starke antifaschistische Stimmung während der ganzen Demonstration, bei welcher antifaschistische Losungen und Rufe die dauerhafte Norm waren, was eine insgesamt positive Entwicklung in der CSD-Bewegung abzeichnet, auch wenn wir natürlich Kritik am Inhalt einzelner unzutreffender Losungen wie „Ganz Sonneberg hasst die AfD“ hatten.
Uns gelang es, viele Flyer für das Waldfest und das Sommercamp des REBELL und der Kinderorganisation ROTFÜCHSE zu verteilen, und uns fiel auf, dass besonders der Sommercamp-Workshop „LGBTQ-Bewegung und Klassenkampf – Ein Widerspruch?“ auf großes Interesse stieß.
Unsere Auswertung ergab, dass wir von nun an immer eine gemeinsame Vorbesprechung führen müssen, wenn wir extern organisierten Veranstaltungen beiwohnen, in welcher wir zusammen überlegen, wie wir in unseren Ansprechmethoden den Zusammenhang herstellen zwischen unseren Anliegen und Zielen und denen, um die es bei der jeweiligen Veranstaltung geht.