Zur Rentenerhöhung 2025/2026

Zur Rentenerhöhung 2025/2026

Der Berg kreißte …

… und gebar eine Maus! Am 21. Juli flatterte der Brief mit meiner DRV-Rentenerhöhung 2025/2026 ins Haus. Die kurze Prüfung der groß angekündigten Rentenerhöhung von 3,7 Prozent sorgte schnell für Ernüchterung.

jf

Welch Geschrei in den großen Medien im Vorfeld im Tenor: „Rentenplus über der Inflationsrate von 2 Prozent - darf denn das sein?“. Kurz nachgerechnet, schmolz das Plus meiner neuen Bruttorente von tatsächlich 3,7 Prozent (+56,67 €/Monat) schnell auf das Netto-Plus von 2,09 Prozent (+27,90 €/Monat). Hochinteressant: Den Hauptanteil des reduzierten Netto-Plus macht die Steigerung meines Anteils an der Pflegeversicherung aus, nämlich 46,5 Prozent (23,94  € mehr!) pro Monat.


Zwei Fakten gehen mir dazu durch den Kopf:

 

1. Den Pflegeversicherungs-Anteil von 50 Prozent zahlt der Kapitalist seit Einführung 1995 nur formal, faktisch gar nicht, weil der gesetzliche Feiertag „Buß- und Bettag“ dauerhaft gestrichen wurde und ihm den Pflegeversicherungs-Anteil ersetzt.

 

2. Habe ich als Arbeiter bzw. Angestellter mein ganzes Berufsleben von meinem Brutto-Lohn bzw. -Gehalt alle Sozialversicherungsanteile gezahlt. Die Renten Werktätiger mit Sozialabzügen zu belegen, ist also eine skandalöse Doppelbesteuerung!


Das erfordert meines Erachtens weitergehende Konsequenzen.

 

Zum einen muss schon im Kapitalismus eine einigermaßen auskömmliche Altersrente von 70 Prozent des letzten Monatseinkommens der Arbeiter und einfachen Angestellten durchgekämpft werden. Alle Sozialleistungen müssen die Kapitalisten allein tragen. Denn diese sind Lohnersatzleistungen, genauso wie das Arbeitslosen- oder Krankengeld.

 

Zum anderen gilt es, die kapitalistische Gesellschaft revolutionär vom Kopf auf die Füße zu stellen, kurz, den echten Sozialismus zu erkämpfen. Dann verschwindet der Löwenanteil des gesellschaftlich erarbeiteten Reichtums nicht länger bei den Monopolen, sondern steht endlich denen zur Verfügung, die ihn schaffen.