ICOR-Hauptkoordinatorin Monika Gärtner-Engel

ICOR-Hauptkoordinatorin Monika Gärtner-Engel

Handala – wir begleiten dich!

Die Weltorganisation ICOR veröffentlicht eine Erklärung zur Handala-Boat-Mission im Rahmen der weltweiten Palästina-Solidarität. An ihr ist auch der stellvertretende ICOR-Hauptkoordinator Hatem Laouini beteiligt (rf-news berichtete). Das Boot ist jetzt noch etwa eine Tagesreise von dem Ort entfernt, an dem vor knapp einem Monat das vorhergehende Gaza-Hilfsschiff, die Madleen mit Greta Thunberg an Bord, von der israelischen Armee aufgebracht wurde. Die ICOR fordert auf: "Bitte stellt euch auf alles ein und bereitet in euren Ländern eine Pressearbeit, Proteste und Aktionen dazu vor".

Von ICOR
Handala – wir begleiten dich!
Die 19 Crew-Mitglieder und 2 Journalisten an Bord der Handala-Boat-Mission von der Freedom Flotilla Coalition (Screenshot von freedomflotilla.org)

ICOR-Hauptkoordinatorin Monika Gärtner-Engel, 25. Juli 2025

Handala – wir begleiten dich!

Am 20. Juli begann die Fahrt des Schiffs Handala der Freedom Flotilla Coalition, zu der auch das Schiff Madleen gehört, das bereits vor einigen Wochen seinen Weg nach Gaza nahm und von der israelischen Armee aufgebracht wurde.

 

Handala startete vom italienischen Hafen Gallipoli zu einer etwa 6-tägigen Reise. Dem Start gingen Pressekonferenzen und Solidaritätsaktionen in mehreren italienischen Städten voraus, und das Boot ist geschmückt mit vielen Kinderzeichnungen und bunten Hoffnungssymbolen. Das Ziel der Aktion ist vor allem, eine internationale starke Solidarität mit den Menschen in Gaza zu zeigen und den Druck auf Netanjahu und Trump zu erhöhen, um eine direkte humanitäre Hilfe mit Lebensmitteln, medizinischer Versorgung und lebenswichtigen Gütern durchzusetzen.

 

Im Namen der ICOR protestiere ich in aller Schärfe gegen die Sabotageaktionen, die kurz vor dem Ablegen gegen das Schiff unternommen wurden: Die Schiffsschraube wurde mit einem Seil blockiert und der Wassertank vergiftet. Die aufmerksame und inzwischen sehr erfahrene Crew (die Freedom Flotilla Coalition arbeitet seit 2021) hat die Attacken rechtzeitig bemerkt.

 

Einer der 21 Aktivisten auf dem Schiff ist Hatem Laouini, stellvertretender Hauptkoordinator der ICOR. Er schreibt: „Wir werden nicht vergessen und nicht vergeben.“ Er sieht die Reise ausdrücklich im Sinne der Hebung des Bewusstseins über den Völkermord in Gaza und die Stärkung der Solidarität.

 

Auf der Website der Freedom Flotilla wird er vorgestellt: Er ist Gewerkschaftsaktivist und Kämpfer für die Rechte der Arbeiter und der Bauern. Er ist auch Mitglied der Internationalen antiimperialistischen Einheitsfront gegen Faschismus, Krieg und Umweltzerstörung (United Front). Hatem gehört auch dem Sekretariat der La Via Campesina (weltweite Bewegung der Bauern und Landarbeiter) in in der arabischen Region an.


Die Aktivisten auf dem Schiff machen eine aktive Pressearbeit und berichten in kurzen Videos. Sie schreiben auch über die Erfahrungen, die sie auf ihrem Weg durch das Mittelmeer machen. Zum Beispiel sehen sie jede Nacht Drohnen der Frontex auf der Suche nach Flüchtenden auf dem Meer. Das Schiff wird mit großer Aufmerksamkeit und Sympathie auf seinem Weg verfolgt, Al Jazeera, Junge Welt, Le Monde, Haaretz berichten, aber auch kleinere Zeitungen.

 

Mit jedem Tag, mit dem die Kriegswaffe des Aushungerns neue Opfer in Gaza fordert, steigt die Wut der Menschen und der dringende Wunsch, der Barbarei ein Ende zu bereiten. Zu der Aktivistengruppe aus 12 Ländern auf dem Schiff gehören auch zwei Journalisten, der Gründer der Gewerkschaft bei Amazon in New York Christian Smalls sowie Abgeordnete des Europäischen Parlaments, ein Menschenrechtsanwalt, Klimaaktivisten, Tania Safi aus Australien, Gründerin einer Hilfsorganisation für libanesische Flüchtlinge, ein jüdischer US-Kriegsveteran.

 

Sie werden nicht nur während ihrer Fahrt zu den Kindern von Gaza aktiv sein, sondern auch in den kommenden Monaten als Zeuginnen und Zeugen des israelischen Völkermords und menschenverachtender Brutalität in ihren Ländern Mobilisierungsarbeit machen.

 

Hatem Laouini war bereits im Juni 2025 Teil der Solidaritätskarawane, die von Tunesien über Ägypten nach Gaza gezogen ist, aber von der ägyptischen Regierung aufgehalten wurde. 1.500 Freiwillige aus 54 Ländern waren Teil der Karawane; sie wurde auf ihrem Weg in Tunesien und Lybien herzlich empfangen. Junge Leute schlossen sich spontan der Karawane, die auch unter dem Namen „Steadfastness“, arabisch Samoud, das heißt Standhaftigkeit, bekannt ist.

 

Über den israelischen Geheimdienst und die israelische Armee darf man sich keine Illusionen machen. Wie auch die Madleen wird das Schiff Handala in Küstengewässern gestoppt und an einer Weiterfahrt nach Gaza gehindert werden. Wir widmen der weiteren Entwicklung große Aufmerksamkeit und sind auf alles eingestellt.

 

Monika Gärtner-Engel, ICOR-Hauptkoordinatorin

 

 

Video-Grußbotschaft von Monika Gärtner-Engel an die Handala-Crew

 

Laufende Berichterstattung über die Teilnahme an der Handala-Boat-Mission auf der ICOR-Homepage

 

Aktueller dringender Aufruf der Handala-Boat-Mission

 

Homepage der Freedom Flotilla Coalition

 

TikTok-Kanal der Freedom Flotilla Coalition