Imperialismus
Friedenspräsident Trump?
„Ich bin der Frieden“, tönte US-Präsident Trump, kurz nachdem er mit einem brutalen Angriff den Iran bombardiert und damit einen Flächenbrand im Nahen Osten riskiert hatte. Ist mit der aktuellen Waffenruhe tatsächlich die Kriegsgefahr wieder gebannt? Angesichts der gefährlichen Entwicklung ist es wichtig, gegen alle hektischen Meldungen zu begreifen, was wirklich dahintersteckt.
Der US-amerikanische Ölkonzern Exxon war im Jahr 2000 der größte Konzern der Welt. Heute ist das saudische Monopol Aramco der größte Ölkonzern, gefolgt von zwei chinesischen Ölmonopolen. Die USA pushten sich in den letzten Jahren zum größten Ölförderland der Welt, auf Kosten der neuimperialistischen Ölstaaten am Golf. Iran, Vereinigte Arabische Emirate (VAE) und Saudi-Arabien wandten sich stärker China zu. Iran und die VAE wurden 2024 gemeinsam mit Ägypten und Äthiopien Mitglieder des BRICS-Bündnisses mit Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Saudi-Arabien trat von seinem Mitgliedsantrag erst einmal zurück.
Damit sind fast alle Staaten dieser strategisch bedeutenden Region mit den bedeutendsten Ölvorräten verbunden. Das Gleiche gilt für die strategischen Verkehrswege des Suez-Kanals und der Straße von Hormuz mit China und Russland.Trump versucht deshalb für die US-Monopole aggressiv die Weltführerschaft zu halten. Er ist zu allem bereit!
Der neuimperialistische Iran wurde mit Truppen wie den Huthis, der Hisbollah und der Hamas sowie mit seinem Einfluss im Irak eine Regionalmacht im Nahen Osten. Das steht den imperialistischen Plänen des israelischen Ministerpräsidenten Nethanjahu entgegen. Er schreckt vor keinem Verbrechen zurück, um gegen den Iran selbst zur Regionalmacht zu werden.
Die zugespitzten Widersprüche der im Nahen Osten agierenden imperialistischen Mächte sind der Grund dafür, dass diese Region ein gefährlicher Brandherd für einen Dritten Weltkrieg ist.