Cybermobbing

Cybermobbing

Wie hilft „Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur“?

Rund 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Cybermobbing betroffen¹.

Korrespondenz

Andere Studien sprechen von 60 Prozent der Jugendlichen, die schon einmal Mobbing im Internet erlebt haben². Häufig findet das in Messenger-Diensten wie WhatsApp statt. Im schlimmsten Fall entwickeln Betroffene psychische Störungen bis hin zu Suizidgedanken.


Kürzlich trat das in unserer Rotfuchs-Gruppe auf. Ein Mädchen fühlte sich von einem anderen Mädchen beleidigt und gründete eine WhatsApp-Gruppe. Darin forderte sie dazu auf, das betroffene Mädchen „zu roasten“ (zu grillen), und stellte ein peinliches Foto rein. Das andere Mädchen reagierte darauf mit der Gründung einer ebensolchen Gruppe. Die Rotfuchs-Betreuerin vom REBELL fackelte nicht lange und stellte beide zur Rede. „Rotfüchse halten zusammen.“ Sie bestand darauf, dass die beiden Gruppen umgehend gelöscht werden. Es gab eine Aussprache und beide versprachen, mit Hand drauf, dass so etwas nicht noch mal vorkommt.


Wir werden uns weiter mit den Kindern auseinandersetzen, denn unser Eindruck war, dass sie noch nicht richtig begriffen haben, warum solches Verhalten eine „rote Linie“ ist. Dass solches Cybermobbing offenbar zu einem „normalen“ Bestandteil ihrer Alltagskultur geworden ist, ist Ausdruck des Einflusses des Laissez-faire-Kults in der Gesellschaft. Laissez-faire ist eine Strömung des modernen Antiautoritarismus in der Gesellschaft, die sich durch rücksichtslose Selbstsucht und Respektlosigkeit gegenüber anderen „auszeichnet“.

 

Entscheidend ist, dass Kinder und Jugendliche begreifen, dass das schädliche (fremde) Einflüsse sind, und dass sie damit fertig werden. Dafür müssen wir ihnen im alltäglichen Leben – ob in der Schule, zu Hause oder auf Rotfuchstreffen – eine proletarische Lebenskultur vermitteln. Die Rotfuchsregeln sind ein Element: "Wir sind offen, ehrlich, kameradschaftlich und lernen uns zu streiten. Jeder hört dem anderen zu, und wir lernen voneinander.“ Grundlage ist das Erlernen eines gegenseitigen Respekts und der gemeinsame Kampf für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Kriege.

 

Im Internet findet man zig Seiten mit Ratschlägen, Ratgebern und Anlaufstellen für Betroffene. Forderungen nach mehr Prävention an Schulen, Aufklärung durch Online-Anbieter und mehr Beratungsstellen werden laut. Das sind berechtigte Maßnahmen. Doch sie führen keine Kritik an den gesellschaftlichen und weltanschaulichen Verhältnissen, die die Hauptursache für zersetzende Umgangsformen sind.

 

Das aktuelle Buch von Stefan Engel und Monika Gärtner-Engel, "Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur" hilft einem dabei, nicht nur eine defensive Abwehrschlacht gegen destruktive Einflüsse des Laissez-faire-Kults zu führen, sondern es hilft einem dabei, eine das Selbstbewusstsein und Gemeinschaftsgefühl stärkende Lebenskultur unter Kindern und Jugendlichen zu fördern. Es gehört in die Hand eines jeden Lehrers, Sozialarbeiters und Jugendlichen. Es ergreift Partei für die proletarische Pädagogik, die eine lebendige Erziehung organisiert, die der Jugend Vertrauen in die eigene Kraft gibt.

Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur

202 Seiten

19 €

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