Nigeria
Aus der USAID-Hilfe bedroht das Leben Hunderttausender Kinder
Anfang des Jahres fror US-Präsident Donald Trump über Nacht die Finanzierung für die US-Entwicklungshilfe, genannt USAID, ein.
Er löste die Organisation Anfang Juli endgültig auf. Damit stellte er ein Programm zur Hilfe mangelernährter Kinder ein. Tausende Kinder im Norden Nigerias sind davon betroffen, weil sie akut unterernährt sind.
Die Spezialnahrung Tamuwa aus Erdnüssen, Öl, Zucker, Milchpulver, Vitaminen und Mineralien rettete bis vor kurzem vielen Kindern das Leben. Nun endete die Verteilung der Spezialnahrung. Die USA sind nicht das einzige Land, das die Finanzierung zurückfährt. Auch Deutschland und Österreich geben weniger als früher. Großbritannien, das aufgrund seiner kolonialen Ausbeutung in Nigeria stark vertreten war, kappte bereits 2021 seine Zahlungen.
Seither hat sich die Zahl der akut mangelernährten Kinder mehr als verdoppelt, wie Ärzte ohne Grenzen schreiben: „52.000 Kinder versorgten wir zwischen Januar und April 2024 ambulant in unseren Ernährungszentren. Das sind rund 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 14.000 Kinder waren so stark mangelernährt, dass wir sie zwischen Januar und April 2024 stationär aufnehmen mussten – rund 43 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2023.“¹