Kulturfest und Tribunal am 23./24. August in Gelsenkirchen

Kulturfest und Tribunal am 23./24. August in Gelsenkirchen

AUF-Ruhr gegen die Politik der verbrannten Erde der RAG – das Revier will leben!

Direkt zu Beginn des Kommunalwahlkampfs und der Wahlen zum Ruhrparlament am 14. September in NRW wird am Samstag, 23. August, um 17 Uhr ein gemeinsames großes Kulturfest stattfinden. Am Sonntag, 24. August, von 10 Uhr bis 17 Uhr findet das Tribunal „Wir klagen an: Die Politik der verbrannten Erde der RAG“ statt.

Von be
AUF-Ruhr gegen die Politik der verbrannten Erde der RAG – das Revier will leben!

Wo?

In Gelsenkirchen vor und im Kultursaal der Horster Mitte, Schmalhorststraße 1a.
Mit geballter Kraft und gestärkt, nicht zuletzt mit vielen Argumenten, wird in die drei letzten Wochen der „heißen Phase“ des Wahlkampfs gestartet.

Es laden ein:

AUF-Ruhr (Antifaschistisch-Unabhängig-Fortschrittlich-Wählergemeinschaft zum Ruhrparlament), Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF, überparteiliche Kommunalwahlbündnisse AUF Gelsenkirchen, BergAUF Bergkamen, NV AUF geht’s aus Neukirchen-Vluyn, AUF Witten, AUF Herten, Essen steht AUF und der Jugendverband REBELL. Das Projekt wird bereits unterstützt von Einzelpersonen, fortschrittlichen Initiativen, Organisationen, u. a. Internationalistisches Bündnis, MLPD und Bergarbeiterfrauen im Frauenverband Courage.

Die Vorbereitungsgruppe des Events schreibt:

Zum Kulturfest: Wir wollen uns nach den Wahlkampfeinsätzen an den Orten um 17 Uhr an der Horster Mitte in Gelsenkirchen treffen. Es gibt leckeres Essen, interessante Stände, ein Kinderprogramm und um 19 Uhr eine Revue des Jugendverbands REBELL zur Geschichte des Ruhrgebiets. Danach folgen Musik und Tanz bis 22 Uhr.


Die Revue stimmt ein auf das Tribunal am Sonntag: „Wir klagen an: Die Politik der verbrannten Erde der RAG“. (Einlass: 9.30 Uhr.) Wer für die Zukunft kämpfen will, muss Geschichte, Hintergründe und Zusammenhänge kennen.


Mancher reibt sich die Augen. Die Schließung der letzten Steinkohlezeche ist doch schon sieben Jahre her. Und jetzt ein Tribunal gegen die RAG? Tatsache ist: Die großen Probleme im Ruhrgebiet haben ihre Wurzel nicht in der Flüchtlingsbewegung, wie uns die AfD weismachen möchte, sondern in der Politik der verbrannten Erde der RAG. In Form einer Gerichtsverhandlung werden die Anklagepunkte in allen Städten des Ruhrgebiets vorbereitet. Arbeiterinnen und Arbeiter, Mieterinnen und Mieter, Arbeitslose, Jugendliche und Kinder klagen an: vergiftetes Trinkwasser, zerstörte Arbeits- und Ausbildungsplätze, wachsende Armut und Niedriglöhne, horrende Mieten. Ankläger, Zeugen und Richter weisen nach: Hauptverantwortlich ist die Politik der verbrannten Erde durch die Ruhrkohle AG bzw. die RAG-Stiftung. Es wird viel über Demokratie geredet, aber wir haben es mit einer Diktatur der Monopole zu tun, die tief und immer krisenhafter und destruktiver auf das ganze Leben von fünf Millionen Menschen im Ruhrgebiet und darüber hinaus Einfluss nimmt. Diese werden wir aufdecken und angreifen.

 

Das ist nötig, wenn wir wirklich etwas erreichen und ändern wollen! Auch das werden wir aufzeigen: Die Bergleute und der Pott stehen für Zusammenhalt und Widerstand. Ohne Kohle würde es das Ruhrgebiet mit seinen Stahl- und Chemiearbeitern usw. nicht geben.

 

Das Ganze ist auch ein Bildungsprojekt für die Jugend und wendet sich ganz besonders an sie.

Wir klagen zehn Verbrechen an:

  1. Die Ruhrkohle AG mausert sich zur RAG-Stiftung. Was bleibt, ist die Politik der verbrannten Erde, die den Kampf der Bergleute und der Bevölkerung herausfordert.
  2. Die RAG als größter Arbeits- und Ausbildungsplatzvernichter des Ruhrgebiets – ohne Schaffung von Ersatzarbeits- und ‑ausbildungsplätzen. Wir entlarven die Lüge „Keiner fällt ins Bergfreie“.
  3. Die RAG als Vorreiter im Abbau erkämpfter sozialer Errungenschaften unter Einsatz der Klassenzusammenarbeitspolitik (Deputat, Witwenrente, Knappschaftsrechte).
  4. Wir klagen an: Die Vernichtung von preiswertem und lebenswertem Wohnraum – der Widerstand dagegen wächst.
  5. Die RAG provoziert aus nackter Profitgier eine regionale Trinkwasser- und weitere Katastrophen.
  6. Die Lüge von der Stilllegung des Bergbaus für den Umweltschutz und die Lüge von der Gesundheitsfürsorge für die Bergleute.
  7. Wir klagen an: Dass die RAG den Kommunen ihre vergifteten Flächen aufzwingen will oder ihnen diese vorenthält.
  8. Das Ausbluten der Kommunen und das Narrativ der Armutsmigration.
  9. Die Unterdrückung der revolutionären Bergbautradition und -kultur, ihre (bürgerliche) Verdrehung und der Kampf dagegen.
  10. Wir klagen an: Den imperialistischen Charakter der Diktatur der Monopole.

 

Urteil: Wir lassen die RAG und die anderen Konzerne nicht aus ihrer Verantwortung und ziehen sie zur Rechenschaft.

Interesse geweckt?

Jede und jeder kann als Zeitzeuge auftreten, Material beisteuern, Teilnehmer einladen, die Flyer verteilen, Plakate aufhängen, beim Aufbau helfen usw. usf. Kontakt über E-Mail: kumpel-fuer-auf@gmx.de

 

Hier gibt es den Flyer für den massenhaften Einsatz