Repräsentant von Leibeigenschaft und Sklaverei
Dem Dalai Lama zum 90.
Am vergangenen Sonntag feierte der Dalai Lama seinen 90. Geburtstag. Mit einiger Prominenz, wie es sich für so einen Friedensnobelpreisträger gehört.
Zudem Idol einer weltweiten Esoterik-Fan-Gemeinde, eines Buddhismus-Hypes, der die Flucht aus der Wirklichkeit predigt und dass man sie nicht revolutionär verändern soll und kann. Vom Standpunkt der Arbeiterklasse aus gesehen: in erster Linie Repräsentant einer der übelsten Klassengesellschaften des letzten Jahrhunderts. Repräsentant der Leibeigenschaft und Versklavung der Bauern, der Armen.
„Sie alle gehörten zum riesigen Heer der Leibeigenen, die 90 % der Gesamtbevölkerung ausmachten. 10 % der Bauern und Viehzüchter waren nichts weiter als Sklaven. Kleinere Händler und Handwerker waren Leibeigene, die unter direkter Kontrolle der Feudalherren standen und diesen regelmäßig zur immensen Steuerzahlung verpflichtet waren, um weiterhin ihren Beruf ausüben zu können. … Alle Leibeigenen dieser Kategorien standen ständig unter brutalster Herrschaft. Bei der Übergabe von Landbesitzen wechselten die Leibeigenen samt technischer Apparatur den Besitzer. Sie durften den Besitz selbst für wenige Augenblicke nicht verlassen. Flüchtlinge wurden grausam bestraft. Fuß- und Handfesseln, Lederriemen etc. gehörten zum Folterinstrument. Vielfach wurde ihnen Nase und Ohren abgeschnitten, der Bauch aufgeschlitzt und die Hände abgehackt oder man stach ihnen die Augen aus.“ (Tibet - Beispiel der friedliebenden Politik der Volksrepublik China von R.D. Senanayake)
Tibet ist historisch Bestandteil Chinas. 1951 wurde ein Abkommen zwischen der neudemokratischen Regierung Chinas und der lokalen Regierung Tibets über die friedliche Befreiung geschlossen. Die Regierung unter Mao Zedong berücksichtigte aber die Besonderheiten und plante z. B. keine demokratischen Reformen, für die die Massen Tibets noch nicht gewonnen werden konnten.
Nach Niederschlagung eines von westlichen Imperialisten und der indischen Redaktion mit angestachelten reaktionären Putschversuchs wurde die Einheit mit China vollzogen Die Massen Tibets konnten die Fesseln feudaler Ausbeutung und Unterdrückung abschütteln.
Mit dieser Politik des friedlichen Zusammenschlusses der Völker und Nationalitäten hat die Politik des neuimperialistischen Chinas heute nichts mehr gemein, so wenig wie mit Sozialismus. Der Dalai Lama zog es vor, sich Richtung Indien aus dem Staub zu machen, wo er bis heute residiert und feiert. Der Revolutionäre Weg 39 "Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur" qualifiziert den "sanft anmutenden Buddhismus": „Der sanft anmutende Buddhismus idealisiert Ausbeutung und Unterdrückung bis zur maximalen Unterwerfung am Boden kriechender Menschen unter die feudalistischen Zustände buddhistischer Klöster.“ (Seite 23)
Es ist nun ein Streit darob entstanden, wie die Reinkarnation (Wiedergeburt) nach dem leiblichen Ableben des gegenwärtigen Dalai Lamas erfolgen soll. Die Welt titelt: „Der Wettstreit um die ‚Reinkarnation‘ zwischen dem Dalai Lama und China ist eröffnet.“ Beide wollen festlegen, in welcher Gestalt der Reinkarnierte wieder erscheint.
Bewahre uns Buddha davor, dass wir dann zwei neue Dalai Lamas und potentielle Friedensnobelpreisträger haben. Und den doppelten Hype um diese.