Niederlande
Arbeiter in Verteilzentren streiken
Seit 10 Tagen streiken in den Niederlanden Hunderte Arbeiter in niederländischen Supermarkt-Vertriebszentren über Leiharbeitsfirmen Bestellungen kommissionieren, für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Viele von ihnen sind polnische Staatsangehörige. „Wenn die Polen nicht mehr in den Niederlanden arbeiten würden, müssten wir das Land schließen“, sagte Cihan Ugural vom Gewerkschaftsverband FNV letzte Woche zu den Streikenden in Rotterdam, wo etwa 150 Personen zu einer Protestkundgebung gekommen waren. Der Streik begann am 25. Juni in Pijnacker. Innerhalb einer Woche schlossen sich Zwolle und Geldermalsen dem Streik an, gefolgt von Tilburg am Mittwoch, dem 3. Juli. Nach Angaben von FNV-Vertretern haben sich bisher zwischen 200 und 300 Personen beteiligt. Die meisten arbeiten über die Agentur Otto Workforce für die Supermarktkette Albert Heijn, einige sind auch Mitarbeiter von Tempo-Team. Die Forderung der Streikenden: sie wollen dieselben Arbeitsbedingungen und Löhne wie die Direktangestellten, z.B. bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder Bonuszahlungen.