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Da sitzt doch die Belegschaft mit am Tisch ...

Die Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag bei Thyssenkrupp wurden heute Nacht unterbrochen und seit heute mittag um 12 fortgesetzt.

Von gw
Da sitzt doch die Belegschaft mit am Tisch ...
Mahnwache bei ThyssenKrupp in Duisburg (rf-foto)

Dem Vorstand sind die Streiks und kämpferischen Aktionen am Dienstag in die Glieder gefahren. (rf-news berichtete)

 

Gegen Widerstände und Unterdrückung, ausgehend vom Vorstand von tkSE, und auch Hetze einiger reformistischer Betriebsräte standen alle Kalt- und Warmwalzwerke und weitere Anlagen in Duisburg sowie das Werk in Dortmund stundenlang still! Besetzung von Straßen gehörte dazu – die Solidarität der Bevölkerung war voll da! Kämpferische Kollegen hatten große Verantwortung für die Mobilisierung gegen alle Widerstände übernommen. Ohne sie wäre der Dienstag nie so erfolgreich gewesen! Auch in Bochum, Gelsenkirchen und Andernach gab es Betriebsratsinfos und Proteste am Tor. Wichtig war auch der Zusammenhang zur Kriegsrüstung. Es ist doch keine Perspektive, dass die Stahlarbeiter erst ihre Arbeit verlieren und dann für die Herrschenden noch in den Krieg sollen. In Gelsenkirchen gab es am meisten Beifall, als der Betriebsratsvorsitzende ausrief „Hände weg von unserer Jugend“.

 

Nun sitzen die hohen Herren vom Vorstand in der Zwickmühle: Gut bezahlt werden sie für die Durchsetzung der Vernichtung der 11.000 Jobs zur Profitsteigerung. Aber sie fürchten zurecht, dass die Hütte brennt, wenn sie damit Ernst machen. Denn die kämpferische Belegschaft und überhaupt die Arbeiter in Deutschland sitzen hier mit am Tisch. Und sie werden immer selbstbewusster: Sie machen klar: "Das akzeptieren wir nicht!" Letzte Woche hieß es noch: „Am Mittwoch wird unterschrieben“ Nun wird ständig weiter verhandelt.

 

Angesichts der Verzögerungstaktik des Thyssen-Vorstands stellen sich immer mehr Kollegen die Frage: „Warum abwarten?“. Der Vorschlag des Stahlkocher vom Montag zum selbständigen Streik wird weiter intensiv diskutiert. Die MLPD war bei allen Kampf- und Streikaktionen solidarisch und steht wie immer fest an der Seite der Stahlarbeiter.