Erklärung der ATIK
Journalismus ist kein Verbrechen: Sevda Perihan Erkılınç muss sofort freigelassen werden!
Die Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa (ATIK) fordert die sofortige Freilassung der Journalistin Sevda Perihan Perihan Erkılınç aus dem Gefängnis des faschistischen türkischen Erdoğan -Regimes:
In der Türkei setzt sich die Verhaftungs- und Festnahmewelle gegen alle, die sich im revolutionär-demokratischen Kampf engagieren oder auch nur die geringste Kritik an der AKP-MHP-Regierung äußern, in immer größerem Ausmaß fort. Eine zunehmend geschwächte Regierung, die in der Bevölkerung immer weniger Rückhalt findet, sieht im Ausbau von Repression und Terror die einzige Möglichkeit, sich an der Macht zu halten. Besonders häufig trifft es Journalist*innen, denn ihr Verbleib an der Macht hängt davon ab, die Wahrheit zu verschleiern! Ein Beispiel für diese Lage ist die Inhaftierung der Özgür-Gelecek-Reporterin Sevda Perihan Erkılınç, ihre Misshandlungen im Gefängnis und der Umstand, dass auch nach zwei Monaten noch keine Anklageschrift gegen sie vorliegt.
Erkılınç wurde im Rahmen von Razzien in Istanbul vor dem 1. Mai am Morgen des 29. April im Rahmen einer Hausdurchsuchung festgenommen und anschließend gemeinsam mit der Chefredakteurin der Zeitschrift Ön Söz, Songül Yücel, inhaftiert und ins Gefängnis gebracht. Die Generalstaatsanwaltschaft Istanbul begründete diesen Einsatz mit dem Vorwurf, zum 1. Mai trotz Verbots zu einer Aktion auf dem Taksim-Platz aufgerufen und eine „Provokation geplant“ zu haben. Dabei ist, wie auch die Öffentlichkeit weiß, Sevda Perihan Erkılınç eine Journalistin, die sich seit Langem im Kampf für Frauenrechte engagiert. Alles, was Sevda getan hat, ist, die Wahrheit unter die Menschen zu bringen und die Stimme der arbeitenden Menschen, der Frauen, der LGBTI+ und aller Unterdrückten hörbar zu machen. Doch wie sehr die Regierung die Wahrheit fürchtet, zeigt sich darin, dass sie – wie auch frühere Regierungen – den Journalismus als „Verbrechen“ behandelt. ...