Überregionaler Aktionstag
Gerechtigkeit für Lorenz – der Kampf geht weiter
Am 29. Juni fand ein überregionaler Aktionstag gegen rassistische Polizeigewalt statt, den die „Initiative Gerechtigkeit für Lorenz“ organisiert hatte.
Besondere Bedeutung hat, dass die Initiative „Gerechtigkeit für Lorenz“ fast nur aus Jugendlichen besteht, die sich inzwischen auch überregional vernetzt haben. Außer in Oldenburg fanden an dem Aktionstag in weiteren neun Städten Aktionen statt.
Bei der Kundgebung in Oldenburg, die von den Jugendlichen moderiert wurde, kam immer wieder zur Sprache, dass Lorenz ermordet, man kann fast sagen: hingerichtet wurde. Heftig wurden die Medien kritisiert, die versuchten, Lorenz als drogensüchtig und dergleichen zu verleumden und den Fall höchstens als Totschlag, wenn nicht sogar als Notwehr (!) darzustellen. Notwehr, wenn Lorenz mit fünf Schüssen von hinten erschossen wurde? Notwehr, wenn bei allen fünf Polizisten die Bodycams ausgeschaltet waren?
Betont wurde auch, dass Lorenz kein Einzelfall ist. Rassistische Polizeigewalt tritt immer häufiger auf. Es wurde weiter angesprochen, dass den People of Color alle Versäumnisse und Missstände, die unsere Regierungen verursacht haben, in die Schuhe geschoben werden; angefangen von der Wohnungsnot bis hin zu den Kürzungen im Sozialsystem.
Bei der anschließenden Demo mit 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden Parolen gerufen wie „Lorenz, das war Mord! Widerstand an jedem Ort“ oder „Widerstand überall – Lorenz war kein Einzelfall“.
Dieser organisierte Kampf gegen rassistische Polizeigewalt hat große Bedeutung. Der Revolutionäre Weg 39 (Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur) betont, dass die Lebenslüge vom „Rechtsstaat“ entlarvt werden muss und dass der Kampf gegen die Faschisierung des Staatsapparates auch in Form der neuen Polizeigesetze entschlossen geführt werden muss. Die Broschüre der MLPD "Weg mit den neuen Polizeigesetzen! Gegen die Rechtsentwicklung der Regierung" aus dem Jahr 2018, die wir gegen Spende abgegeben hatten, stieß auf großes Interesse.