Villingen-Schwenningen

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Breite Ablehnung des Krieges und Schritte in der Bündnisarbeit

Am Donnerstag führten wir um 18 Uhr mitten in der Villinger Fußgängerzone eine Protestkundgebung gegen den Krieg Israels gegen den Iran und gegen die Bombardierung durch die USA durch.

Korrespondenz

Das Warten hatte sich gelohnt, denn erstmals schlossen sich Mitglieder der Linken unserer Aktion an. Unterstützt wurden wir auch von türkischen Genossen und Freunden, vor allem der Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa (ATIK). 30 Leute waren ständig anwesend, in der Spitze sogar 40.


Skandalös ist das Verhalten der Presse, die unsere ausführliche Mitteilung auf ein „Die MLPD führt eine Kundgebung durch“ reduziert hatte. Das ist Zensur! In kurzen Ansprachen wurde informiert und protestiert.


Ohne die vereinten sozialistischen Staaten der Welt wird es keinen Frieden auf der Welt geben. Notwendig ist ein breiter Zusammenschluss aller Menschen, die sich gegen Aufrüstung und Kriegsgefahr stellen. Der Redebeitrag von Die Linke orientierte vor allem darauf, dass die UNO Konflikte lösen soll. Die Hintergründe und Ursachen des Krieges im Imperialismus wurden nicht aufgezeigt. Die Bundestagsabgeordnete der SPD Türk-Nachbaur wurde aufgefordert, sich dem Kriegskurs zu widersetzen, so wie ihre Parteigenossin Christa Lörcher, die unter der Schröder-Fischer-Regierung ihr Mandat für den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan verweigert hatte.


Etwa die Hälfte der Passanten nahm unsere Flugblätter, die Erklärung des Zentralkomitees vom letzten Sonntag: „Der US-Angriff auf den Iran ist ein gefährlicher Schritt zum Dritten Weltkrieg“. Viele meinten: „Wir sind doch informiert“. Hier war es wichtig, offensiv nachzufragen, ob es denn wirklich „Information“ ist, wenn sich Zeitungen und Fernsehen unisono für Aufrüstung aussprechen und die Politik Netanjahus und Trumps verteidigen?!


Unser Standpunkt stieß auf breite Zustimmung. Ablehnung gab es keine, eher wird das Thema verdrängt. Viele fragten sich: „Was kann ich denn schon tun?”. Einige gaben ihre Adresse für weiteren Kontakt an, wie eine Frau von den Jusos, die überhaupt nicht mit der SPD einverstanden ist, aber keine politische Alternative sah. Insgesamt eine gelungene Aktion, den Standpunkt der MLPD bekannt zu machen und für die weitere Bündnisarbeit. Alle versprachen: „Beim nächsten Mal kommen wir wieder!“.