São Paulo
24-Stunden-Mahnwache gegen den Völkermord in Paläastina
Am 1. und 2. Juli fand in São Paulo (SP / Brasilien) eine 24-Stunden-Mahnwache gegen den Völkermord in Palästina statt - vor der Vertretung des Bundespräsidentialamtes in SP, einem zentralen Platz der größten Stadt Brasiliens.
Die Mahnwache war als kleine Bühne mit umgebenden Pavillons, Ständen und Verpflegung, sowie Security, Sanitäter und Offenen Mikro eingerichtet. Vertreter diverser linker und demokratischer Organisationen, Parteien, Jugendverbänden, von Gewerkschaften und Palästina-Soli-Gruppen waren anwesend und sprachen. Dazu muss man wissen: Prinzipiell gibt es in Brasilien trotz faschistischer und rassistischer und ultrareligiöser Strömungen in der Gesellschaft im Volk eine breite Solidarität mit unterdrückten Völkern weltweit.
In Brasilien gibt es einerseits eine große "jüdische" Gemeinde und auch eine große Bevölkerungsgruppe von in verschiedenen "Wellen" eingewanderten Immigranten aus dem Nahen Osten (Irak, Libanon/Syrien, Ägypten, Palästina). Die "sirio-libanesische" Diaspora arbeitet z.T. auch mit weltlich und demokratisch eingestellten brasilianischen Juden / Israelis zusammen. Wie auch die Fepal (Organisation der 60.000 palästinensischen Flüchtlinge in Brasilien).
Brasilien vertritt offiziell die "Zweistaatenlösung". Der Völkermord in Gaza brachte aber in Brasilien einen Stimmungswechsel: Nun wird der Bruch mit Israel gefordert, in allen Fragen (v.a. wirtschaftlich und militärisch).
Es gab viele kulturelle Aktivitäten rund um die Mahnwache, an der permanent etwa 300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen anwesend waren.